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Saison der Geschäftsberichte: Tops und Flops

Während Unternehmen wie Carrefour und Gamestop gute Zahlen vorlegen können, offenbaren die jüngsten Geschäftsberichte von Glencore, Richmont und SanDisk erhebliche Probleme.

BÖRSE am Sonntag

Tops

Carrefour: Umsatzzahlen überzeugen

Die Aktie von Europas größtem Handelskonzern (WKN: 852362) zeigte in der vergangenen Woche eine kontinuierlich steigende Tendenz und gehörte zu den besten Werten im EURO STOXX 50. Für Freitag war die Vorlage der Umsatzzahlen für das Schlussquartal 2014 terminiert. Sie wurden gut aufgenommen. Bereinigt um Währungseffekte und andere Faktoren legten die Erlöse um 4,1 Prozent auf 22,6 Mrd. Euro zu. Im Gesamtjahr ging es um 3,9 Prozent auf 84 Mrd. Euro aufwärts. Carrefour bekräftigte zudem die Ertragsprognose 2014.

GameStop: Neue Spielegeneration brummt
Die US-Einzelhandelskette für Computerspiele und der dazu nötigen Hardware, die weltweit mehr als 6.600 Läden betreibt, hat im vierten Quartal, in dem das Weihnachtsgeschäfts fällt, rückläufige Umsätze erzielt. Allerdings zogen die Erlöse mit Spiele-Hardware der neuen Generation sowie der dazugehörigen Software an. GameStop (WKN: A0HGDX) bekräftigte daher die Prognosen für Schlussquartal sowie das Gesamtjahr 2014. Am Markt kamen die Nachrichten positiv an. Der S&P-500-Wert machte einen Satz nach oben.

RATIONAL: Neue Kursrekorde

im April 2014 hatte die Aktie des Herstellers von Großgeräten zur thermischen Speisenzubereitung ihren bisherigen Höhepunkt markiert. Mit dem jüngsten dynamischen Anstieg wurden nun neue Rekorde erzielt. Aus charttechnischer Sicht könnte damit die fast zweijährige Seitwärtsbewegung nach oben aufgelöst worden sein. Nachrichten vom SDAX-Wert gab es jedoch nicht. Gestützt haben könnte die anhaltende Schwäche des Euro. RATIONAL ist stark im Ausland präsent. Der Fremdwährungsanteil liegt bei mehr als einem Drittel.

Flops

Glencore: Neues Allzeittief
Der anhaltende Preisverfall bei Erdöl, Metallen und einigen anderen Rohstoffen sorgte an den Aktienmärkten für weitere Verluste bei den Papieren von Rohstoffunternehmen. So auch bei einem der größten der Zunft, dem in der Schweiz ansässige Konzern Glencore (WKN: A1JAGV). Er produziert und vermarktet mehr als 90 verschiedene Rohstoffe. Das Papier war in der vergangenen Woche der schwächste Wert im STOXX 50. An der Londoner Börse fiel der Kurs unter das bisherige Allzeittief von Juli 2013 bei 2,56 Pfund.

SanDisk: Enttäuschende Umsätze
Der Hersteller von Flash-Speicherkarten hat die vorläufigen Umsätze für das Schlussquartal 2014 vorgelegt. Mit 1,73 Mrd. US-Dollar lagen sie unter der Zielspanne von 1,80 bis 1,85 Mrd. US-Dollar. Und auch bei der Bruttomarge wurde mit 45 Prozent die eigene Prognose von 47 bis 49 Prozent verfehlt. Die Aktie (WKN: 897826) gab nach Veröffentlichung der Eckdaten kräftig nach. Sie gehörte damit zu den schwächsten Werten im NASDAQ 100 sowie im S&P 500. Die komplette Quartalsbilanz will der Konzern am 21 Januar veröffentlichen.

Richemont: Starker Franken
Der schweizerische Luxusgüterkonzern (WKN: A1W5CV) hatte am Donnerstag die Umsatzzahlen für das wichtige Weihnachtsquartal veröffentlicht. Im dritten Jahresviertel des Geschäftsjahres 2014/15 (bis Ende März) nahm das Wachstum weiter ab. Für den kräftigen Kurseinbruch ist jedoch die Entscheidung der Schweizer Notenbank, die Kopplung des Franken an den Euro aufzugeben, verantwortlich. Dies führte zu einer massiven Aufwertung des Franken, was den Aktienkurs an der Börse in Zürich um mehr als 20 Prozent einbrechen ließ.