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Tops und Flops der Woche u. a. mit NetEase, Take-Two und Siemens

Mobile und andere Computerspiele gelten als Wachstumsmarkt. Die Branchenvertreter NetEase und Take-Two legten jüngst Zahlen vor. Das zog sehr positive Preisreaktionen nach sich. Bei beiden Aktien zeigen sich nun charttechnisch interessante Level. Nicht minder spannend ist die Kurskonstellation bei Siemens – allerdings mit bärischer Note.

KW 20

Mobile und andere Computerspiele gelten als Wachstumsmarkt. Die Branchenvertreter NetEase und Take-Two legten jüngst Zahlen vor. Das zog sehr positive Preisreaktionen nach sich. Bei beiden Aktien zeigen sich nun charttechnisch interessante Level. Nicht minder spannend ist die Kurskonstellation bei Siemens – allerdings mit bärischer Note.

+++ Tops +++

NetEase: Zahlen und neue Produkte beflügeln

Technologiewerte haben sich in der vergangenen Woche mit teils sehr positiven Kursanstiegen zurückgemeldet. Im NASDAQ-100 ganz vorne dabei waren Aktien mit China-Bezug. Dazu gehört der Entwickler von mobilen und PC-Spielen NetEase (WKN: 501822). Das Unternehmen hatte zum einen am Dienstag Quartalszahlen vorgelegt. Zum anderen enthüllte es am Donnerstag auf der jährlichen Produkteinführungsveranstaltung seine Produktpipeline. Demnach wurden Neuheiten und Updates für mehr als 60 Produkte angekündigt. Die Aktie reagierte auf die jüngsten Nachrichten mit deutlich anziehenden Notierungen. Aus charttechnischer Sicht interessant ist, dass damit das Zwischenhoch von April dieses Jahres überwunden würde. Das könnte für eine Fortsetzung des jüngsten Aufwärtsimpulses sprechen.

Take-Two: Gelingt der Ausbruch?

Ebenfalls in der vergangenen Woche Bilanz gezogen hat der US-Spieleentwickler Take-Two Interactive Software. Er legte Zahlen für das Geschäftsjahr 2020/21 (bis Ende März) vor. Demnach war der Umsatz um 9 % auf 3,37 Mrd. US-Dollar gestiegen. Beim Nachsteuergewinn meldete das Unternehmen ein Plus von 46 % auf 589 Mio. US-Dollar. Es ist zudem sehr zuversichtlich für das laufende Geschäftsjahr. Der Vorstand verspricht sich einiges von den geplanten vielen Neuerscheinungen, darunter vier große. Deshalb sollen die Geschäftszahlen weiter kräftig anziehen. Das Management will zudem weiter investieren, um die sich bietenden Wachstumschancen zu nutzen. Es geht daher davon aus, in den nächsten Jahren weitere Rekordergebnisse zu erzielen. Zahlen und Ausblick wurden vom Markt sehr gut aufgenommen, wie der kräftig steigende Aktienkurs (WKN: 914508) impliziert. Er hat nun das Zwischenhoch von März dieses Jahres bei 186,21 US-Dollar erreicht. Gelingt ein Ausbruch, könnte sich der jüngste Aufwärtsimpuls fortsetzen, wobei das Allzeithoch von Februar bei fast 215 US-Dollar eine erste mögliche Anlaufstelle darstellt.

GRENKE: Testat macht Hoffnung

Der Leasingspezialist GRENKE steht seit einiger Zeit in der Kritik wegen seiner Bilanzierungsmethoden. Auslöser sind Berichte des Leerverkäufers Viceroy, die im vergangenen Jahr den Aktienkurs deutlich abstürzen ließen. Dabei stellte sich letztlich der Bereich von etwa 30 Euro als Unterstützung heraus. Von dieser hat sich der Kurs (WKN: A161N3) in der vergangenen Woche deutlicher nach oben abgesetzt. Der Markt honorierte damit das vorgelegte uneingeschränkte Testat der Prüfungsgesellschaft KPMG für den Konzernabschluss 2020. Das Unternehmen selbst sprach davon, wieder Vertrauen zurückgewonnen zu haben. Sollte die Aktie nun das Zwischenhoch von Januar dieses Jahres bei 43,10 Euro überwinden, käme das aus charttechnischer Sicht einer abgeschlossenen Bodenbildung gleich.


+++ Flops +++

Siemens im Korrekturmodus

Das deutsche Urgestein Siemens hat trotz etlicher Ausgliederungen und Abspaltungen in den vergangenen Jahren weiterhin ein Potpourri an Produkten und Dienstleistungen. Der traditionsreiche Technologiekonzern ist vorrangig auf den Gebieten intelligente Infrastruktur bei Gebäuden und Energiesystemen, Automatisierung und Digitalisierung in der Prozess- und Fertigungsindustrie sowie intelligenten Mobilitätslösungen für den Schienen- und Straßenverkehr aktiv. In der vergangenen Woche gab es zwar keine Neuigkeiten aus dem Unternehmen, die Aktie (WKN: 723610) gab dennoch nach. Die Verluste waren recht deutlich und Siemens war damit der schwächste Wert im DAX. Aus charttechnischer Sicht scheint mit dem im April erreichten Allzeithoch von knapp 146 Euro erst einmal die Luft heraus gewesen zu sein. In der anschließenden Konsolidierung gelang es nicht, diese Marke zu überwinden. Jüngst rutschte der Kurs deutlicher unter seine 50-Tage-Linie sowie die jüngsten Verlaufstiefs bei rund 136 Euro. Vor dem Wochenende stieg der Kurs zwar wieder bis zu diesem Widerstand. Dabei kann es sich aber lediglich um einen Pullback handeln, wenn es nun nicht gelingt, diese Marke zurückzuerobern. In diesem Szenario ist dann kurzfristig von einer fortgesetzten Korrektur auszugehen.

Telefónica Deutschland: Abverkauf nach neuem Verlaufshoch

Der im MDAX enthaltende Telekommunikationskonzern Telefónica Deutschland (WKN: A1J5RX) hatte in der Vorwoche Zahlen vorgelegt. Anschließend zog der Aktienkurs zunächst an. Er kletterte dabei über das Zwischenhoch von März dieses Jahres. Zu Beginn der vergangenen Woche setzte sich die Aufwärtstendenz zunächst fort. Es wurde ein neues Verlaufshoch markiert, bevor dann deutlicher Verkaufsdruck einsetzte. Das Papier avancierte damit in der vergangenen Woche zum schwächsten Indexwert. Auch die Hauptversammlung am Donnerstag konnte keine positiven Impulse liefern, um den Abverkauf zu stoppen. Der am Freitag erfolgte Dividendenabschlag führte zudem dazu, dass der Kurs das Zwischentief von April dieses Jahres erreichte. Telefónica hatte eine Dividende von 0,18 Euro je Aktie ausgeschüttet.

Ralph Lauren fällt unter 50er-Linie

Premium-Lifestyle-Produkte sind die Steckenpferde des US-Konzerns Ralph Lauren. Zum Portfolio gehören Kleidung, Accessoires, Einrichtungsgegenstände, Parfüms und Gastronomie (Restaurants, Bars). In der vergangenen Woche hat das Unternehmen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020/21 (bis Ende März) vorgelegt. Die Kursreaktion war negativ. Bereits im Vorfeld der Zahlenvorlage schwächer resultierte daraus ein deutlicher Wochenverlust. Dadurch gehörte die Aktie (WKN: A1JD3A) in der vergangenen Woche zu den Werten aus dem S&P 500 mit den größten Abgaben. Aus charttechnischer Sicht ist zu konstatieren, dass der Kurs daran scheiterte, dass Mehrjahreshoch von Juli 2017 zu überwinden. Kurzfristig hat sich nun ein Abwärtstrend gebildet. Negativ zu bewerten ist außerdem der deutliche Rutsch unter die 50-Tage-Linie. Dieser gleitende Durchschnitt hatte sich in den vergangenen Monaten mehrmals als Unterstützung erwiesen, indem dort jeweils Korrekturbewegungen stoppten.

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