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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKAT E  Rohstofe  Lebensart usa Deutschland Europa Am Freitag der Vorwoche hatten Dow Jones und S&P 500 zunächst neue historische Bestmarken erreicht. Die Stimmung kippte jedoch schnell und es startete ein Abverkauf. Die Korrektur setzte sich jüngst fort, kurz unterbrochen von dem Aufbäumen am Mittwoch. Für den Glücksmoment sorgte das veröffentlichte Protokoll der Notenbanksitzung von März. Es dämpfte die Erwartungen einer rascher als bislang angenommenen Zinswende, die seinerzeit durch die Äußerungen von Fed-Chefin Janet Yellen geschürt wurden. Die positive Reaktion der Wall Street zur Wochenmitte war jedoch nicht nachhaltig. Bereits am Donnerstag tauchten die Aktienindizes wieder ab. Besonders deutlich unter Druck stand der NASDAQ Composite, der mit 3,1 Prozent seinen größten Tagesverlust seit November 2011 verzeichnete. Zur Vorwoche gab er ebenfalls 3,1 Prozent nach. Und auch bei den anderen Indizes fällt die Wochenbilanz negativ aus. Der Dow Jones verbuchte einen Rückgang von 2,4 Prozent ein. Beim S&P 500 ging es 2,7 Prozent abwärts. Beide scheiterten somit bei dem Versuch, ihre bisherigen Rekorde nachhaltig zu überwinden und damit die Konsolidierung der vergangenen Wochen nach oben aufzulösen. Der S&P 500 verletzte nun zudem erneut die Aufwärtstrendlinie seit November 2012. Sie konnte bei der Korrektur zu Jahresbeginn schnell wieder zurückerobert werden. Gelingt dies auch diesmal? Nach drei Wochen mit Zuwächsen machte der DAX an den vergangen Handelstagen einen großen Schritt zurück. Er verzeichnete einen Wochenverlust von 3,9 Prozent. Bei den Indizes aus der zweiten und dritten Reihe sah es kaum besser aus. Im Gegenteil: Der MDAX gab 4,1 Prozent nach. Der TecDAX rauschte sogar 5,3 Prozent in den Keller. Den kleinsten Verlust verzeichnete der SDAX mit 2,7 Prozent. Nachrichten, mit der sich die aktuelle Schwäche am deutschen Aktienmarkt erklären lassen, gab es nicht. Stattdessen nutzt man hierzulande die schwachen Vorgaben von der Wall Street, um ebenfalls ein paar Chips vom Tisch zu nehmen, sprich das relativ hohe Kursniveau zu nutzen, um etwas aus dem Risiko zu gehen. Mit dem jüngsten Rückgang einher ging ein kräftiger Anstieg beim Volatilitätsindex VDAX-NEW. Der „Angstmesser“ ist allerdings noch ein gutes Stück von seinem Märzhoch entfernt. Die Nervosität hat somit zugenommen, Anzeichen für Angst oder gar Panik sind bislang jedoch nicht auszumachen. Aus charttechnischer Sicht scheint sich beim DAX mit der jüngsten Entwicklung die Konsolidierung seit dem Rekordhoch im Januar dieses Jahres fortzusetzen. Damit könnte nun erneut der Bereich von etwa 8.900 bis 9.100 Punkten angesteuert werden und die dort befindlichen potenziellen Unterstützungen abermals auf ihre Haltbarkeit abgeklopft werden. S&P 500 verletzt Aufwärtstrendlinie DAX bleibt im Konsolidierungsmodus Bullenfalle beim EURO STOXX 50 Die Performance an den europäischen Aktienmärkten war jüngst überwiegend negativ. Von den wenigen Gewinnern den größten Zuwachs verzeichnete der ukrainische PFTS-Index mit 7,5 Prozent. Zu den größten Verlierern gehörten indes die Leitindizes aus Griechenland, Spanien, Italien mit Abschlägen von jeweils mehr als 4 Prozent. Auch beim EURO STOXX 50 war der Verlust stattlich. Er tauchte 3,6 Prozent ab. Nachdem er in der Vorwoche über das Mehrjahreshoch von Januar dieses Jahres bei 3.170 Punkte geklettert war, rutschte er nun wieder signifikant darunter. Die Marktteilnehmer, die nach dem zunächst erfolgten Ausbruch auf weiter steigende Notierungen setzten, wurden folglich auf dem falschen Fuß erwischt und tappten gehörig in eine Bullenfalle. Damit stellt sich nun die Frage, wie groß das Abwärtspotenzial einer möglicherweise fortgesetzten Korrektur sein könnte? Eine erste eventuelle Anlaufstelle bildet der Bereich von etwa 3.000 bis 2.950 Zählern. Hier verlaufen die horizontalen Unterstützungen bei 2.971 und 2.944 Punkten, der 200-Tage- EMA sowie die Aufwärtstrendlinie, die aus der Verbindung der Zwischentiefs von Dezember 2013 und Februar 2014 resultiert. Zusammen könnten sie ein solides Haltezonenbündel darstellen. Sollte es dennoch verletzt werden, würden dann bei 2.917, 2.887 und 2.851 Punkten die nächsten Unterstützungen warten. S&P 500 Stand: 11.04.2014 DAX Stand: 11.04.2014 EURO STOXX 50 Stand: 11.04.2014 09 BÖRSE am Sonntag · 15/1 4 Märkte im Überblick


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