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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstoffe   Lebensart Zitat der Woche „Jedes erneute Aufweichen des Stabilitätspakts wäre sein Ende.“ Norbert Barthle, Chefhaushälter der Unions-Bundestagsfraktion, zu den Forderungen, den Euro-Krisenstaaten mehr Spielraum bei der Bewältigung ihrer Schulden einzuräumen. Aphorismus der Woche „Der Zufall ist die Form, in der sich das Notwendige durchsetzt.“ Georg Wilhelm Friedrich Hegel, 1770 – 1831, deutscher Philosoph, einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Idealismus Sylvie Matherat: Die adrette Kontrolleurin Expertin in Risiko-Fragen. Das hört sich nach genau dem an, was die Deutsche Bank braucht. Matherat tritt die Nachfolge des zurückgetretenen Compliance Chef Andrew Procter an, der reichlich zerschlagenes Porzellan hinterlassen hat. Das Institut muss sich mit etlichen Rechtsstreitigkeiten und Gerichtsverfahren auseinandersetzen. In ein paar Wochen sitzt Sylvie Matherat in Frankfurt Sylvie Matherat – die F rau fürs Grobe am Main und wird dem Vorstand der Deutschen Bank berichten. Ihr Vorgesetzter ist der für Rechtsfragen zuständige Vorstand Stephan Leithner. Jürgen Fitschen und der andere Co-Vorstandschef der Deutschen Bank, Anshu Jain, zeigen sich erfreut und sicher, mit der Frau die richtige Wahl getroffen zu haben: „Die Ernennung von Sylvie Matherat unterstreicht unser Engagement bei der weiteren Verbesserung unseres Kontrollumfeldes und beim Austausch mit den Aufsichtsbehörden weltweit.“ An diesen Worten werden sich sowohl Frau Matherat also auch die beiden Bankchefs messen lassen müssen. Auch wenn Jürgen Fitschen in Sachen Public Relations nicht gerade vom Glück verfolgt wird, der Co-Vorstandschef der größten Bank Deutschlands konnte zuletzt endlich einmal eine gute Botschaft verkünden, die ihm keiner so schnell schlecht redet: Bald ist die oberste Führungsetage der Deutschen Bank keine reine Männerrunde mehr. Sylvie Matherat zieht zum 1. August in den erweiterten Vorstand der Bank ein, in das sogenannte Group Executive Committee (GEC). Die neue Frau ist für die Einhaltung und Umsetzung regulatorischer Vorgaben sowie Beziehungen zu den Aufsichtsbehörden zuständig. Damit hat Fitschen zumindest schon mal ein Ziel erreicht, nämlich eine Frau in den Führungskreis des Instituts zu holen. Mit Banken kennt sich die adrette Französin aus. Sie kommt direkt von der Französischen Notenbank, bei der sie auch 1986 ihre Karriere begann. Dort beschäftigte sie sich zuletzt unter anderem mit dem Thema Finanzstabilität. Die 52-Jährige gilt als 04 BÖRSE am Sonntag · 25/1 4 Kopf der Woche


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