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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstofe   Lebensart Aktie der Woche es über eine Milliarde User, die mindestens einmal pro Monat von unterwegs auf Facebook zugreifen. Ganz zur Freude der Anleger versteht es Zuckerberg immer besser diese enorme Menge an Kunden kommerziell zu nutzen. Zwar ist die Verwendung von Facebook für die User nach wie vor kostenlos. Doch die 1,5 Millionen Werbekunden investieren deutlich mehr als früher. Zudem kommen ständig neue Investoren hinzu. Besonders erfreulich entwickelten sich die Werbeeinnahmen über mobile Endgeräte, die um rund 150 Prozent zulegten. Noch vor zwei Jahren war die Smartphone-Werbung das große Problem des Konzerns, brachte nicht so viel wie erhofft ein. Inzwischen aber stammen 62 Prozent der Gesamterlöse aus diesem zukunftsträchtigen Um weiterhin auf der Erfolgswelle schwimmen zu können, will der kalifornische Konzern weiterhin aggressiv in neue Projekte investieren. Bereich. Insgesamt schnellten die Einnahmen im zweiten Quartal um 61 Prozent auf 2,91 Milliarden Dollar. Der Gewinn betrug 791 Millionen Dollar, was eine Steigerung von unfassbaren 140 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet. Gewinn und Umsatz lagen damit über den Erwartungen von Insidern, die Zuwächse legen zudem die Messlatte für Rivalen wie Google und Twitter sehr hoch. Um weiterhin auf der Erfolgswelle schwimmen zu können, will der kalifornische Konzern weiterhin aggressiv in neue Projekte investieren, wie Firmenchef Mark Zuckerberg bekanntgab. Erst im Februar übernahm der Internetgigant für die schwindelerregende Summe von rund 19 Milliarden Dollar den rasant wachsenden SMS-Dienst WhatsApp, nachdem er sich zuvor schon den trendigen Fotodienst Instagram einverleibte. Kurze Zeit später folgte der zwei Milliarden Dollar-Kauf des Startups Oculus VR, das mit einer neuartigen Datenbrille die Virtuelle Realität massentauglich machen will. Zuckerberg sieht die virtuelle Realität als mögliche Computerplattform der Zukunft. Trotz der klugen Übernahmepolitik in Hinblick auf mögliche Konkurrenten bleibt bei Facebook stets die Sorge, dass eines Tages ein neues soziales Netzwerk aus dem Nichts auftaucht, alles anders und besser macht – und Facebook in die Bedeutungslosigkeit stürzt. Zwar ist dieses Szenario derzeit schwer vorstellbar, aber wer hätte noch vor wenigen Jahren an ein Ende von StudiVZ oder MySpace geglaubt? Die Konkur renz ble ibt hart, die Branche schnellebig und der Markt unberechenbar. Zuckerberg kann derzeit beruhigt schlafen – Facebook ist alles, aber kein Übernahmekandidat. Aktuell sieht es im Gegenteil eher so aus, als könne Facebook das neue Google werden. WIM, Titelbild: Raphaël Labbé, France - Flickr, Handelsblatt.com Foto: facebookbrand.com BÖRSE am Sonntag · 30/1 4 10


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