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Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE  unternehmen  fonds   Zertifikate   rohstoffe Rotationsbildern von Rotar (zu Preisen zwischen 15.000 und 20.000 Euro) und überwiegend kleineren Atemobjekten von Günther Weseler für bis zu 9.000 Euro. Weseler wurde Anfang der 1970er-Jahre mit diesen skurrilen, scheinbar lebendigen Skulpturen bekannt, verschwand danach aber erst einmal in der Versenkung. Unter den neuen Ausstellern finden sich auch die 2010 in Bonn an den Start gegangenen, inzwischen in Remagen ansässigen Werkhallen Obermann Burkhard. Das Teilnehmerfeld der Antiquitätenhändler wird bereichert u.a. durch die neu dazu gestoßenen Otto von Mitzlaff aus Wächtersbach und die Kunsthandlung Esch aus Düsseldorf. Zu bedauern ist im Bereich der Alten Kunst und der Antiquitäten das Wegbleiben des Kölners Elmar Robert, dem wohl letzten spezialisierten Händler für mittelalterliche Kunst im Rheinland. Auch Christian Eduard Franke aus Bamberg, die auf Alte Zeichnungen spezialisierte Kunsthändlerin Katrin Bellinger sowie Arnoldi-Livie aus München sind nicht mehr zu finden. Franke rückt die Cofa zu dicht an die Münchner „Highlights Internationale Kunstmesse München“ mit ihrer Laufzeit vom 6. bis 12. November und Arnoldi-Livie möchte in diesem Jahr einmal aussetzen. Abschied von der Papiersektion Die Gründe dafür liegen auf der Hand: einmal der schon im letzten Jahr zu geringe Anteil an Händlern mit Altmeistern, andererseits der Wegfall der 2011 mit viel Ehrgeiz ins Leben gerufenen Papiersektion, für die Bruce Livie im letzten Jahr noch mit einer brillanten Kurzrede zur Pressekonferenz warb. Der Wegfall der Papiersektion ist ein herber Verlust, auch wenn entsprechend munitionierte Teilnehmer nach wie vor im Gesamtbild der Messe vertreten sind. „Zeichnung tut sich nicht leicht“, räumt Angelika Arnoldi-Livie ein. Doch wenn, dann müsse man „stärker auftreten.“ Handelsblatt / Christiane Fricke Produkt der Woche Zwischen Skulptur und Objekt angesiedelt: Jochen Webers "Figur 25" (2011) aus Holz, Glasfaser, Polyesterharz und Pigment. Courtesy Van Horn, Düsseldorf. Neuaussteller, insbesondere und bezeichnenderweise im Bereich der modernen und zeitgenössischen Kunst hinzugewonnen, unter dem Strich jedoch wichtige Händler für die Alte Kunst verloren und die eigene Sektion mit Papierarbeiten gestrichen. Elastische Teilnahmebedingungen Unter den Neuzugängen geben sich die Galerie Karsten Greve (Köln, St. Moritz, Paris) und Dorothea van der Koelen (Main, Venedig) die Ehre. Einige Neuaussteller verdanken sich auch den sehr günstigen Standmieten für die „Young Dealers“. Davon profitieren etwa Schlechtriem & Dittrich, Berlin, und die beiden Düsseldorfer Galerien Cosar HMT und Van Horn; alle im Kerngeschäft auf zeitgenössische Kunst konzentriert. Eine tolerante Auslegung der Teilnahmebedingungen kommt ihnen entgegen. Zugelassen sind Werke, die nicht später als im Jahr 2000 entstanden. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel, und dazu gehört auch dann etwa auch jüngste Kunst, wenn sie im Gewand des Designs daherkommt. So kann Daniela Steinfeld, Inhaberin von Van Horn, auch die Keramikobjekte von Markus Karstieß mitbringen oder die zwischen Möbel und Skulptur hin- und herschwankenden Werke von Jochen Weber, der an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Rita McBride studiert hat. Auch Mark Menders poppige Modefotografien aus den 1960er-Jahren finden in Köln eine Plattform. Cosar nimmt mit seinen „klassischen“ Positionen teil, den abstrakten Die „Cologne Fine Art“ findet vom 19. bis 23. November 2014 in der Messehalle 11.1 in Köln-Deutz statt. Geöffnet ist sie am 18. November von 17 bis 21 Uhr, vom 19. bis 22. November jeweils 12 bis 20 Uhr und am 23. November von 12 bis 18 Uhr. 33 BÖRSE am Sonntag · 39/1 4


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