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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstofe   Lebensart Am 4.November ist es so weit. Es ist der Tag, an dem die Europäische Zentralbank die zentrale Aufsicht über die führenden Banken im Euroraum übernimmt. Vorher prüft die EZB gemeinsam mit der Londoner EU-Bankenaufsicht EBA 130 Teilnehmer auf ihre Stabilität. Zwar gibt es bis zum 26.Oktober noch keine offiziellen Ergebnisse, ob Anfang August startete die Commerzbank-Aktie beflügelt von den erfreulichen Zahlen des zweiten Quartals wieder eine deutliche Zwischenrally auf knapp 13 Euro. die lange Zeit als Wackelkandidat eingestufte Commerzbank tatsächlich bestanden hat. Doch es deutet momentan alles darauf hin, dass sich die Arbeit des Abbaus der Altlasten und der Entschärfung von Zeitbomben in der Bilanz geloht hat. Mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen beteuerten jüngst, die Aufseher hätten der Commerzbank in den vergangenen Wochen erläutert, dass sich dies nach den vorläufigen Ergebnissen abzeichnete. Auch Finanzminister Wolfgang Schäuble befürchtet keine bösen Überraschungen: „Es zeichnet sich derzeit nicht etwas ab“, bestätigte er kürzlich im Bundestag. Mit der Bekanntgabe der Quartalszahlen am 6. November steht ein weiterer wichtiger Termin unmittelbar bevor. Nach den guten Zahlen für zweite Quartal 2014, bei denen der operative Gewinn im Vergleich zum Vorjahr vervierfacht sowie der Nettogewinn verzweieinhalbfacht werden konnte, rechnen die Experten auch diesmal mit einem klaren Gewinnplus bei der Commerzbank. So dürfte sich das Kerngeschäft bei Deutschlands zweitgrößter Bank weiter erholt haben. Besonders das Privatkundengeschäft strebt auf. In den vergangenen drei Jahren investierte die Commerzbank-Führung hier einen dreistelligen Millionenbetrag. Dieser fängt langsam an sich auszuzahlen. Im Halbjahresvergleich konnte das operative Segmentergebnis bereits um 85 Prozent auf 227 Millionen Euro zulegen. Zudem greifen auch der Umbau der Produktpalette, neue Beratungsformen und das erweiterte Angebot für Kunden, die ihre Bankgeschäfte online und mobil erledigen wollen. Trotz dieser erfreulichen Entwicklungen kommt die Coba-Aktie einfach nicht in Schwung, und pendelt um die ernüchternde Zehn-Euro-Marke. Viele Analysten sehen aber durchaus Potential, andere wiederum warnen: An der Commerzbank-Aktie scheiden sich derzeit die Geister. Insgesamt gibt es elf Insider, die die Commerzbank-Aktie mit „Kaufen“ bewerten. 15 Experten sagen „Halten“, 14 meinen „Verkaufen“. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 12,40 Euro. Neil Smith vom Bankhaus Lampe ist einer der Skeptiker. Er hält an seiner Verkaufsempfehlung für die Aktie von Deutschlands Commerzbank Stand: 17.10.2014 15 BÖRSE am Sonntag · 42/1 4 Aktie der Woche


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