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Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE  unternehmen  fonds   Zertifikate   rohstoffe Konkurrenten erst bei 62.500 Euro durch. Es war der höchste in der Sektion Antiquitäten verzeichnete Zuschlag der Woche. Knapp am Rekord vorbei Selektive Nachfrage dominierte bei Gemälden des 19. Jahrhunderts. Die teils mit sehr ambitionierten Schätzwerten ausgestattet heimische Topliga schlug sich wacker. Olga Wisinger-Florians Herbststück „Fallendes Laub“ schaffte mit 100.000 Euro ebenso gerade noch die Grenze des Limits wie Friedrich Gauermanns „Pflügen und Eggen im Salzburgischen“ bei 62.500 Euro. Regelrechte Bietgefechte riefen dagegen moderat taxierte Lose hervor, allen voran das Gemälde „Baalbeck am Libanon“. Für das vom 1927 in Berlin verstorbenen Ernst (Karl Eugen) Koerner gemalte Bild hatte man dem Einlieferer 5.000, vielleicht 7.000 Euro in Aussicht gestellt. Stattdessen fiel der Hammer erst bei 112.500 Euro. Nur knapp verpasste das Dorotheum den vorläufigen Auktionsrekord für Koerner, den Sotheby’s New York 1998 für die „Arabische Landschaft“ (1890) notierte: ca. 116.300 Euro inkl. Aufgeld. Den Höchstwert der Sitzung verzeichnete man – dank eines Gerangels unter russischen Interessenten – für Aivazovskys verführerisch moderat taxierten „Sommertag auf der Krim“ (20.000 bis 25.000 Euro). Erst bei 186.000 Euro fiel für das 1867 auf Mahagoni gemalte Idyll der Hammer. Am Ende hatte 54 Prozent des Angebotes zum Gegenwert von 2,5 Millionen Euro den Besitzer gewechselt. Das Wochentotal summierte sich auf etwas mehr als 15 Millionen Euro, 1,8 Millionen Euro mehr als im Oktober 2013. Handelsblatt / Olga Kronsteiner Produkt der Woche Globus in goldenem Gestell Anderntags standen Antiquitäten auf dem Programm. Sie konnten zu 50 Prozent abgesetzt werden und fuhren insgesamt 1,6 Millionen Euro ein. Das Titel-Los des Katalogs, eine im Barock aus Sandstein gehauene Skulptur in Form einer Waffentrophäe (Tropaion), gefiel im Bereich der Erwartungen. Ein Bieter aus dem benachbarten Ausland setzte 56.250 Euro für die Plastik ein, die einst am Dachfirst von Schlössern wie der Gloriette in Schönbrunn oder dem Prager Burghof vom militärischen Ruhm eines Monarchen kündete. Aus französischem Adelsbesitz stammte wiederum ein außergewöhnlich großer, 1871 in Berlin gefertigter Bibliotheksglobus in einem geschnitzten und gold gefassten Prunkgestell. Eine ähnliche, allerdings zehn Jahre ältere Variante nennt das National Maritime Museum Greenwich sein Eigen. Im April 2007 hatte es ein vergleichbarer Globus in besserem Erhaltungszustand im Dorotheum auf stattliche 96.000 Euro gebracht. Der aktuelle Schätzwert belief sich auf 30.000 bis 50.000 Euro. Ein österreichischer Privatsammler setzte sich gegen einen deutschen Vorheriger Seite: Konstantin Aivazovskys „Sommertag auf der Krim" war der Spitzenreiter in der Sektion 19. Jahrhundert. Quelle: Dorotheum Premiere auf dem Kunstmarkt: Frans Verbeeck (1510-1570) mit dem Gemälde „Der Narrenhandel". Quelle: Dorotheum 37 BÖRSE am Sonntag · 44/1 4


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