Page 14

BaS_47-14

AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstoffe   Lebensart Carsharing-Flotten, bekommt die gemeinschaftliche Nutzung von Autos auch noch eine normative Konstante. Die geopolitische Krisen weltweit treffen natürlich auch die Autovermietung mit der markanten Farbe orange: Bisher allerdings In Sachen Aktienperformance im letzten Monat liegt die Sixt-Stammaktie wohl auch auf einem der vorderen Plätze deutscher Papiere. nur marginal. So brach im letzten Jahr das Geschäft mit Luxusautos in Ferienregionen ein, die bei wohlhabenden russischen Touristen beliebt sind. An Hotspots wie Südfrankreich, Sardinien oder der Schweiz vermietete der Konzern weniger Oberklassefahrzeuge als gewöhnlich. Von den persönlichen Krisen mancher Pendler und Reisender in Deutschland profitierte Sixt in der Vergangenheit jedoch: In Zeiten von Piloten- und Bahnstreiks waren die Mietwagen an einigen Stationen ausverkauft. Insgesamt spiegelten sich die wenigen Streik- Tage auf ein ganzes Jahr gerechnet kaum signifikant im Ergebnis wieder. Trotzdem landete Sixt mit seiner Werbeagentur Jung von Matt einen medienwirksamen Coup mit einer geschalteten Werbung, die den umstrittenen Gewerkschaftsboss der GDL Claus Weselsky zum „Mitarbeiter des Monats“ kürte. Nicht zuletzt originäre Aktionen wie diese machen Sixt zur beliebtesten Autovermietung Deutschlands. In einer Umfrage der Auto Bild liegt Sixt sowohl im Preis als auch im Service vor Europcar auf Platz zwei und Hertz auf dem dritten Platz. In Sachen Aktienperformance im letzten Monat liegt die Sixt- Stammaktie wohl auch auf einem der vorderen Plätze deutscher Papiere: Seit Mitte Oktober legte der Aktienwert um mehr als 35 Prozent zu. Nun steht er bei rund 31 Euro. Und wenn man den Analyse-Häusern glauben schenken möchte, dann geht dieser fast vertikale Trend geradewegs weiter. Denn diese überschlagen sich mit Kauf-Empfehlungen. So schrieb Analyst Marc-Rene Tonn in dieser Woche für Warburg Research, dass das Unternehmen trotz eines unsicheren Wirtschaftsumfelds den Wachstumspfad wohl fortsetzen werde. Die Ergebnisse zum dritten Quartal hätten die Erwartungen übertroffen. Doch jede Börsenrakete verliert irgendwann einmal an Antrieb. Wie lange wird der Aufwärtstrend noch weitergehen? Ist der Kurs vielleicht schon zu hoch um noch einzusteigen? Diese Fragen wurden bisher kaum gestellt. Für sicherheitsbewusste Anleger sei aber noch die lukrative Dividende erwähnt. Denn in den letzten beiden Jahren gab es immerhin eine Ausschüttung von insgesamt einem Euro pro Aktie. Das entspräche bei aktuellem Kurs einer Dividendenrendite von über drei Prozent. Für langfristig orientierte Aktionäre ist dieses Rekordjahr zwar ebenfalls höchst erfreulich, aber nur ein kleiner Indikator für die Zukunft. Denn Prognosen sind in dieser Branche relativ schwierig, da die Umsätze kurze Vorlaufzeiten haben. Laut Europcar buchen zwei Drittel aller Kunden den Mietwagen in der Woche vor der Anmietung. Ähnlich schwierig ist eine Prognose über den Abtritt des Firmenbosses Erich Sixt. Vor 45 Jahren hat er die kleine Autovermietung seiner Eltern übernommen und zu dem gemacht, was sie heute ist: Eine Weltmarke. An ein einen Rückzug denkt der 70-jährige im Moment noch nicht. Zur Freude vieler Aktionäre und Anspruchsgruppen. WCW Anzeige www.guidants.com/expeten Expeten-Stream ✔ Wählen Sie Ihre Finanzmarkt-Spezialisten ✔ Lesen Sie nur, was Sie interessiet ✔ Verpassen Sie keinen neuen Kommentar ✔ Reagieren Sie in Echtzeit ✔ Kostenlos 14 BÖRSE am Sonntag · 47/1 4 Aktie der Woche


BaS_47-14
To see the actual publication please follow the link above