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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstoffe   Lebensart Fallender Euro schiebt Auto-Aktien an Die deutschen Autobauer profitieren prompt vom EZB-Entscheid und dem fallenden Euro. Die Aktien von BMW, VW und Daimler legen deutlich zu. Der schwache Euro erhöht nämlich die Wettbewerbschancen in den USA. Die Aktien von Daimler BMW und Volkswagen profitieren von der sich beschleunigenden Talfahrt des Euro. BMW führten mit einem Plus von bis zu 5,1 Prozent auf 103 Euro zeitweise die Dax-Gewinnerliste an. Die Titel notierten damit auf einem Allzeithoch. VW kletterten 2,5 Prozent auf 202,95 Euro – ein Ein-Jahres-Hoch. VW konnte seinen Fahrzeugabsatz 2014 auf über zehn Millionen Fahrzeuge steigern, holte aber Toyota noch nicht ganz ein – 2015 soll es nun soweit sein. Daimler stiegen um bis zu 3,2 Prozent auf 79,75 Euro und lagen damit so hoch wie seit Anfang 2000 nicht mehr. Daimler Chef Dieter Zetsche gibt derweil ein ehrgeiziges Ziel aus. Bis zum Jahre 2020 soll Daimler zur Nummer 1 der Premiumhersteller werden. Das Jahr 2014 hat die Schwaben diesem Ziel etwas näher gebracht. Analysten passen ihre Kursziele an. 2015 soll ein weiterer Schritt folgen. Für einige Analysten ist die Daimler-Aktie der heißeste Kaufkandidat im ohnehin euphorischen Aktienmarkt. Warburg Research hebt das Kursziel für Daimler auf 85 Euro. Als Grund wurde genannt, dass die Aussichten für zukünftiges Wachstum bestens seien. Besonders gute Perspektiven zeigen demnach die sowohl die Lastwagensparte als auch die PKW-Marke Mercedes, wo die S-Klasse mit einem stolzen Verkaufsplus von 82 Prozent hervorstach. Der schwache Euro erhöht die Wettbewerbschancen für die deutschen Autobauer vor allem auf dem wichtigen US-Markt. Für Autobauer aus Japan oder den USA wird es im Gegenzug auf dem europäischen Markt schwieriger. Auch die Aktien der französischen Autobauer Renault und Peugeot legten je rund 4,5 Prozent zu. Renault-Chef Carlos Ghosn hatte einer Unternehmenssprecherin zufolge auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos erklärt, er rechne für den europäischen Automarkt mit einem Plus von mindestens zwei Prozent im laufenden Jahr. Bislang war er allenfalls von einem Plus von ein bis zwei Prozent ausgegangen. Nach der Öffnung der Geldschleusen durch die EZB am Vortag beschleunigte der Euro seine Talfahrt und fiel auf 1,1253 Dollar. So wenig war ein Euro zuletzt im September 2003 wert. Handelsblatt / rtr / sig Foto: daimler.com 12 BÖRSE am Sonntag · 04/1 5 Spezial


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