Page 12

BaS_05-15

UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstofe   Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE Händler. Tatsächlich sind die Meinungen unter Analysten zweigeteilt. Eine Studie des Analysehauses S&P Capital IQ rät zum Kauf, da der Autohersteller ein glänzendes Jahr hinter sich habe und nun vor einem weiteren Wachstumsjahr stünde. 15 neue Fahrzeugmodelle würden dabei helfen, schrieb Analyst William Howlett. Tatsächlich liegen die Münchner damit weit vor der deutschen Premium-Konkurrenz. Daimler wird voraussichtlich acht neue Modelle präsentieren, bei Audi Nie zuvor konnte man in der BMW Group, also bei BMW, Mini und Rolls-Royce, so viele Autos verkaufen wie im letzten Jahr. stehen 2015 neun neue Fahrzeugversionen auf der Liste. Die Analysten von BNP Paribas oder Goldman Sachs erwarten trotzdem eine negative Aktienentwicklung bei BMW. So sei die positive Abwertung des Euro schon mehr als eingepreist im BMWKurs, konstatierte Goldman Sachs-Analyst Stefan Burgstaller in dieser Woche. Als neues Kursziel gab er 92 Euro an. Bei den Daimler-Aktien sähe er mehr Potential als bei den Bayern. Unaufgeregter Führungswechsel Im BMW-Turm am Olympiastadion in München nimmt man solche Einschätzungen gelassen hin. So wie man dort auch gelassen einen plötzlichen Führungswechsel hinnimmt. Denn der Vorstandsvorsitzende Reithofer bleibe ja in der BMW-Familie und wechsle nur die Tischseiten als Aufsichtsratsvorsitzender, heißt es aus BMW-Kreisen. Bei der Hauptversammlung im Mai wird Reithofer das CEOLenkrad an den bisherigen Produktionsvorstand Harald Krüger übergeben. Der Freiburger gilt als ruhig und besonnen und ist bereits seit 1992 bei BMW beschäftigt: Kontinuität ist dem bayerischen Konzern wichtig und im Vorstand sitzen fast ausschließlich Eigengewächse. Mit Krüger an der Spitze hat das Unternehmen seinen Vorstandsvorsitzenden-Posten damit auch um immerhin neun Jahre verjüngt. Das Jahr 2014 war für den bayerischen Automobilbauer hervorragend: Nie zuvor konnte man in der BMW Group, also bei BMW, Mini und Rolls-Royce, so viele Autos verkaufen wie im letzten Jahr. Damit stellt der Konzern zum vierten Mal in Folge einen Absatzrekord auf. 2,118 Millionen Fahrzeuge verkaufte das Unternehmen im letzten Jahr. Aktionäre werden auch 2015 aufgrund der guten Ergebnisse belohnt und dürfen sich über eine ordentliche Dividende freuen: Es wird eine Ausschüttung von 2,60 Euro pro Stammaktie und 2,62 Euro pro Vorzugsaktie erwartet. Bei aktuellem Kurs entspräche dies für die Stammaktie einer Rendite von rund 2,5 Prozent und für die Vorzugsaktie sogar fast 3,5 Prozent. Fazit BMW wirbt mit dem Slogan „Freude am Fahren“. Aber nicht nur Fahrer, sondern auch Aktionäre verspürten in jüngster Vergangenheit Freude beim Blick auf ihr Wertpapier-Portfolio. Die Resultate des vergangenen Jahres waren gut, die Prognosen für das nächste stimmen ebenfalls. Norbert Reithofer und sein Nachfolger Harald Krüger sehen sich in diesem Jahr hohen Erwartungen gegenüber. Die wesentlichen Grundvoraussetzungen zu deren Erfüllung sind gegeben. WCW 12 BÖRSE am Sonntag · 05/1 5 Unternehmen der Woche


BaS_05-15
To see the actual publication please follow the link above