Page 15

BaS_05-15

Fotos: siemens.com UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstoffe   Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE „Wir verwirklichen, worauf es ankommt“, mit diesen Worten will Siemens in die Zukunft, sprich gen 2020, schreiten. Den Aktionären des Technologiekonzerns kommt es aber wenig überraschend mehr auf Zahlen an als auf schöne Worte. Und diese Zahlen hat Siemens offenbar nicht verwirklicht, das zeigen die Reaktionen bei der Jahreshauptversammlung vom vergangenen Dienstag. Mit einem Umsatz von 17,4 Milliarden Euro im ersten Quartal 2015 (1. Oktober bis 31. Dezember 2014) verbesserte sich das Unternehmen zwar um fünf Prozent. Doch die Auftragszahlen gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um deutliche elf Prozent zurück. CEO Joe Kaeser musste vor allem eines erklären: Den Gewinneinbruch auf nur noch knapp 1,1 Milliarden Euro. 2014 hatte Siemens noch eine Summe von gut 1,4 Milliarden präsentiert – ein krasser Absturz um 25 Prozent. Wie so häufig bei Siemens gibt es auch in diesem ersten Quartal enorme Unterschiede zwischen den einzelnen Konzernsparten. Zahlreiche Umstrukturierungen in den letzten Jahren haben dazu geführt, dass heute neun sogenannte „Divisionen“ bestehen. Die umsatzstärkste unter ihnen war im abgelaufenen Viertel Power and Gas mit knapp 2,9 Milliarden Euro. Doch genau diese Sparte ist auch das größte Sorgenkind: Aufgrund des fallenden Ölpreises, hoher Kosten beim Zukauf Dresser Rand (USA) sowie des großen Konkurrenzdrucks in der Branche. Besonders besorgniserregend ist im aktuellen Geschäftsbericht die Entwicklung der Ergebnismarge. Diese sank im Vergleich zum ersten Quartal des letzten Geschäftsjahres von gut 18 auf elf Prozent. Die Sparte ist unter anderem für die Herstellung von Gas- und Dampfturbinen zuständig, litt aber laut Siemens auch unter Produktionsüberkapazitäten. Siemens Stand: 30.01.2015 Unternehmen der Woche 15 BÖRSE am Sonntag · 05/1 5


BaS_05-15
To see the actual publication please follow the link above