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FONDS  ZERTIFIKATE  rohstoffe   Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN SWISSCANTO Grünes Licht für Aktien aus Europa und Japan Die Schweizer Fondsgesellschaft Swisscanto sieht in den ersten sechs Monaten des aktuellen Jahres überwiegend positive Einflussfaktoren für Aktien. "Die großzügige Geldpolitik der wichtigen Notenbanken ist dabei das Hauptargument für steigende Aktienkurse", so Chefvolkswirt Thomas Liebi. Im weiteren Verlauf des Jahres könnte nach einer Zinsanhebung in den USA die Volatilität an den Märkten zunehmen. Allerdings erwartet Liebi noch keinen Trendwechsel an den Aktienmärkten. Er verweist auf die Erkenntnis der Vergangenheit, dass auch ein FLOSSBACH VON STORCH Profiteure der Notenbankpolitik Bert Flossbach, Gründer der Kölner Vermögensverwaltung Flossbach von Storch und Fondsmanager des mittlerweile 6,4 Mrd. Euro schweren Fonds FvS Multiple Opportunities (ISIN: LU0323578657), geht davon aus, dass die Zinsen dauerhaft niedrig bleiben werden. Aus seiner Sicht besteht keine Alternative, da ansonsten die immens hohen Staatsschulden nicht finanziert werden können. Wenn sich das GAM Chancen an den europäischen Aktienmärkten Der Fondsanbieter GAM sieht für das laufende Jahr im Vergleich mit den USA eine bessere Entwicklung an den europäischen Aktienmärkten. „Die letzten Jahre waren für die europäische Wirtschaft zweifellos schwierig, doch es mehren sich die Anzeichen für eine reale Verbesserung, auch wenn die Anleger sie bislang kaum wahrgenommen haben. Die positiven Entwicklungen sind aktuell nicht eingepreist, und das niedrige Bewertungsniveau wird die Rendite europäischer Aktien entscheidend mitbestimmen“, so Niall Gallagher, Fondsmanager des GAM Star European Equity (ISIN: IE0002987190). Der Experte weist darauf hin, dass europäische Aktien ausgehend von dem um zyklische Effekte bereinigten Kurs-Gewinn-Verhältnis (CAPE-Ratio) mit einem Rekordabschlag von 40 Prozent gegenüber US-amerikanischen Papieren gehandelt werden. Die Maßnahmen der Notenbanken, Geld zu extrem niedrigen Zinsen zur Verfügung zu stellen, haben nach Gallaghers Einschätzung positive Auswirkungen auf die Aktienmärkte. Zudem mehren sich nach Auffassung des Fondsmanagers die Anzeichen für eine positive Konjunkturentwicklung in Europa. halbes Jahr nach einer ersten Zinserhöhung und darüber hinaus weitere Kursgewinne an den Aktienmärkten möglich sind: „Auf mittlere und lange Sicht ändert sich aber nichts an der Attraktivität der Anlageklasse Aktien, zumal der festverzinsliche Bereich guter Bonitäten auch bei moderaten Zinserhöhungen nicht ernsthaft in Rendite- Konkurrenz zu Aktien beziehungsweise zu einer Dividendenstrategie treten kann", so Liebi. Neben europäischen Aktien, die er im Vergleich zu US-amerikanischen Titeln noch für vergleichsweise günstig hält, favorisiert der Aktien-Stratege Unternehmen aus Japan: „Japanische Aktien haben bereits vergangenes Jahr ordentliche Renditen erzielt und diese Entwicklung sollte sich fortsetzen. Denn die Politik der Bank of Japan bedeutet enormen Rückenwind für die heimischen Aktienmärkte. Sehr interessant erscheinen die Nebenwerte, die besonders vom Gewinnwachstum durch die konjunkturelle Erholung profitieren. Auch dürften Dividendenerhöhungen und Aktienrückkäufe bei den Small und Mid Caps deren Attraktivität erhöhen.“ aktuelle Niveau extrem niedriger Zinsen in den Köpfen der Anleger verankert, erwartet Flossbach deutlich steigende Bewertungen bei den Aktien und damit einhergehend Kursgewinne. Der Experte stellt zwar zum jetzigen Zeitpunkt absolut betrachtet schon einen deutlichen Anstieg des Kurs-Gewinn-Verhältnisses bei den Aktien fest. Unter einem relativen Blickwinkel, also verglichen mit den niedrigen Zinsen, sieht er noch deutlichen Spielraum nach oben. „Unserer Ansicht nach werden Aktionäre in zehn Jahren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit deutlich wohlhabender sein als heute, Inhaber von Sparbüchern und Bundesanleihen dagegen nicht“, so Flossbach. Neben Aktien gehört für ihn auch Gold zu den Gewinnern der Niedrigzinspolitik der Notenbanken. 36 BÖRSE am Sonntag · 05/1 5 News


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