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UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstoffe   Denkzeit Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE News Südzucker Keine Angst vor Wettbewerb Die Umwälzungen in der Branche machen Europas größtem Zuckerhersteller seit einiger Zeit zu schaffen. In gut zwei Jahren läuft die EU-Zuckermarktordnung aus, dann müssen sich die europäischen Unternehmen dem Weltmarkt öffnen. Südzucker (WKN: 729700) sieht sich jedoch für den anstehenden Verdrängungswettbewerb in Europa gewappnet, betonte Firmenlenker Wolfgang Heer jüngst bei der Bilanzpressekonferenz. Schritt für Schritt will sich der Konzern nach der Marktöffnung wieder zu einem befriedigenden Ertragsniveau vorarbeiten. Die Position als Marktführer und die grundsätzlich intakten Märkte seien die Ausgangsbasis dafür. Der Vorstand bekräftigte daher sein Ziel in etwa vier Jahren beim operativen Ergebnis wieder rund 550 Millionen Euro zu erwirtschaften. Im vergangenen Geschäftsjahr 2014/15 (bis Ende Februar) war diese Kennzahl von 622 auf 181 Millionen Euro eingebrochen. Rückläufige Preise, Restrukturierungskosten und Unternehmenstermine Datum Uhrzeit Name Ereignis 26.05.2015 - AutoZone 9-Monatsbericht 2014/15 27.05.2015 - Avago Technologies Halbjahresbericht 2014/15 27.05.2015 - Bayer AG Hauptversammlung 27.05.2015 - Costco Wholesale 9-Monatsbericht 2014/15 27.05.2015 - CTS Eventim AG & Co. KGaA Ergebnisbericht Q1/2015 27.05.2015 - Deutsche Post AG Hauptversammlung 28.05.2015 - KWS SAAT AG 9-Monatsbericht 2014/15 29.05.2015 - ISRA VISION AG Halbjahresbericht 2014/15 andere einmalige Sondereffekte belasteten. Im laufenden Geschäftsjahr wird aufgrund der weiterhin erwarteten unbefriedigenden Erlössituation im europäischen Zucker- und Ethanolmarkt mit einem weiteren Rückgang auf rund 50 bis 150 Millionen Euro gerechnet. Die Gesellschaft bekräftigte damit ihre bisherige Prognose. Außerdem teilte sie mit, die Dividende für 2014/15 im Vergleich zum Vorjahr von 0,50 auf 0,25 Euro je Aktie reduzieren zu wollen. Fidelity Geldpolitik und niedrige Rohstoffpreise treiben globales Wachstum Anna Stupnytska, Volkswirtin bei Fidelity Worldwide Investment, gibt ihren makroökonomischen Ausblick für das zweite Halbjahr 2015. Seit einigen Monaten werde die Konjunktur weltweit von zwei Faktoren getrieben: den niedrigen Energiepreisen und der lockeren Geldpolitik, so Stupnytska. Das wirke wie ein Konjunkturprogramm: „Das wird sich meines Erachtens in der zweiten Jahreshälfte weltweit stärker positiv auf das Wachstum auswirken. Zugleich gibt es praktisch nirgendwo Anzeichen für eine zunehmende Inflation.“ Dies gebe den Zentralbanken Spielraum, ihre Geldpolitik zu lockern oder den Beginn des Normalisierungsprozesses erneut zu verschieben, etwa in den USA. Stupnytska rechnet deshalb rund um den Globus mit einer stärkeren und zunehmend im Gleichschritt verlaufenden Konjunkturbelebung. Im Euroraum sollte sich nicht zuletzt der schwächere Euro positiv auswirken. Japan werde besonders vom günstigen weltwirtschaftlichen Umfeld profitieren, sodass die Volkswirtin dort steigendes Wachstum erwartet. In den USA werde sich das Wachstum nach der Flaute im ersten Halbjahr auf ein überdurchschnittliches Niveau beschleunigen, „allerdings wird der stärkere Dollar die Exporte und Unternehmensgewinne weiter belasten“. In den Schwellenländern werde die Entwicklung weiter auseinanderdriften; die besten Aussichten erwartet Stupnytska für Osteuropa und Asien: „Beide Regionen dürften sich gegenüber einer Zinsanhebung in den USA als relativ widerstandsfähig erweisen.“ Aus ihrer Sicht wird die US-Notenbank Fed jedoch in der Lage sein, die Zinsen noch länger niedrig zu halten. Mit einer Zinsanhebung sei nicht vor Dezember und vielleicht sogar erst Anfang 2016 zu rechnen: „Zwar ist das Verbrauchervertrauen hoch, und der Arbeitsmarkt boomt. Steigende Verbraucherausgaben sind daher wahrscheinlich – was allerdings nur einen allmählichen Anstieg der Inflation und der Löhne bewirken dürfte. Die Fed wird daher wohl auf eindeutige Hinweise auf steigenden Ausgaben der privaten Haushalte warten und auch dann nur vorsichtig an der Zinsschraube drehen.“ 22 BÖRSE am Sonntag · 21/1 5


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