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Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE  unternehmen  fonds   Zertifikate   rohstoffe   Denkzeit Mit 378.000 Euro an der Spitze: Marc Chagalls Gouache „Les Amoureux au Bouquet“ aus dem Jahr 1978. Quelle: Auktionshaus "Im Kinsky" Stimmungsbild von „Fischern in der Laguna Veneta“ (25.200 Euro), während eine von Alois Schönn verewigte Ansicht des gut frequentierten „Biergartens im Augustinerbräu in Salzburg“ (aus deutschem Privatbesitz) zum gleichen Wert bis zur oberen Taxe reizte. Derartiges Engagement legten Bieter für das Angebot der Sektion Klassiche Moderne nur eingeschränkt an den Tag. Mit 378.000 Euro setzte sich Marc Chagalls Gouache „Les Amoureux au Bouquet“ aus dem Jahr 1978 dank eines österreichischen Käufers zwar an die Spitze. Das höchste Gebot war mit 300.000 Euro jedoch weit von der oberen Taxe von 500.000 Euro entfernt. Das Preisniveau war bei den 61 verzeichneten Besitzerwechseln überraschend niedrig: Zehn zu dreistelligen Euro-Werten, 45 für vierstellige und fünf im fünfstelligen Bereich, darunter 69.300 Euro, die ein anonymer Bieter für Alexander Rothaugs „Die Wunderquelle“ (1910/20) zu zahlen bereit war. Den krönenden Abschluss der 107. Kunstauktion, die an zwei Tagen insgesamt 6,89 Millionen Euro einspielte, steuerte die Sparte Jugendstil hinzu und hier erwartungsgemäß Josef Hoffmann. Von ihm sorgten Elemente in feiner Balance: 1908 entwarf Josef Hoffmann diese nur zwei Mal in der Wiener Werkstätte ausgeführte Brosche mit Schmuckstein- Cabochons. Sie wurde für 529.200 Euro vom Bröhan Museum (Berlin) übernommen. Quelle: Im Kinsky zwei im Jahre 1908 entworfene und in der Wiener Werkstätte ausgeführte, auf 100.000 bis 200.000 Euro geschätzte Broschen aus deutschem Familienbesitz für Furore. Bei dem Modell mit feinst gearbeiteten Weinlaubranken zwischen Malachitfeldern, die nur vier Mal ausgeführt worden war, setzte sich mit 352.800 Euro die Neue Galerie (New York) durch. Um die andere, die im Aufbau der Schmuckstein-Cabochons formal an die Fassade des Kunstschau-Ausstellungsgebäudes (1908) erinnerte, stritten sich Interessenten nicht minder. Das Bröhan-Museum (Berlin) bewies hier den längsten Atem und bewilligte mit 529.200 Euro den Weltrekord für einen Hoffmann-Entwurf. Handelsblatt / Olga Kronsteiner 42 BÖRSE am Sonntag · 27/1 5 Auktion der Woche


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