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UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstoffe   Denkzeit Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE keinen Abbruch. Der Grund dafür ist simpel: Die Amerikaner sind mit ihrem Angebot schlicht billiger als ihre Konkurrenz. Schillerndste Figur in dem Unternehmen ist sicherlich CEO Travis Kalanick. Unter seiner Führung wurde Uber mit einer Bewertung von über 41 Milliarden Dollar zum am zweithöchsten dotierten Startup der Welt. Mit seiner zum Teil skrupellosen Art sucht er daher nach immer neuen Märkten. Jetzt hat er es auf Asien abgesehen, ganz besonders auf China. Das Land ist wie geschaffen für einen Fahrdienst wie Uber: Die Urbanisierung hat ein hohes Tempo aufgenommen, die Infrastruktur hinkt dem Wachstum jedoch deutlich hinterher, zudem genießen chinesische Taxi-Fahrer einen schlechten Ruf. Kalanick kündigte daher erst jüngst an, das Angebot massiv ausbauen zu wollen. Ist Uber derzeit in rund 20 Städten aktiv, will es 2016 schon über 100 Städte mit seinem Service abdecken. Mächtige Verbündete bestimmen das Rennen Für die agggressive Expanion nimmt das Unternehmen eine Menge Geld in die Hand. Um neue Märkte zu erschließen, gibt es immer wieder Rabatte für die Kunden und Extrazahlungen für die Fahrer. Finanziert wird das in erster Linie durch externe Geldgeber. Rund 1,2 Milliarden Euro nahm das Unternehmen in der jüngsten Finanzierungsrunde ein. Die Investoren kommen dabei hauptsächlich aus China selbst. Neben der Darlehensbank China Citic sowie den Versicherern China Life Insurance und Ping An Insurance bekommt Uber dem Vernehmen nach auch Geld von Hillhouse Capital, dem größten Hedgefonds Asiens, sowie vor allem von der chinesischen Internetsuchmaschine Baidu, der Nummer drei unter den Internetriesen in China. Schlagkräftige Verbündete hat Uber im Reich der Mitte bitter nötig, denn hier gibt es einen starken Konkurrenten: den Fahrdienst Didi Kuaidi. Das Unternehmen ging Anfang des Jahres aus der Fusion zweier Konkurrenten, Didi und Kuaidi, hervor. Diese beiden haben sich wohl auch zuammengeschlossen, um dem ausländischen Konkurrenten Paroli zu bieten. Die Marktanteile werden derzeit auf 90 zu 10 geschätzt – zugunsten von Didi Kuaidi. Der chinesische Konzern hat dabei Unternehmen der Woche 13 BÖRSE am Sonntag · 37/1 5


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