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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstofe   Denkzeit  Lebensart Märkte im Überblick usa Deutschland Europa Die wegen des Feiertages am Montag verkürzte Börsenwoche hatte mit kräftig anziehenden Kursen begonnen. Die steigende Tendenz setzte sich am Mittwoch zunächst fort, bevor die US-Indizes im Handelsverlauf wieder die Gegenrichtung einschlugen. Tags darauf folgten jedoch Gewinne. Und auch am Freitag stiegen die US-Kursbarometer. Sie verzeichneten zudem eine positive Wochenbilanz. Diese sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die jüngste Entwicklung nach wie vor von Nervosität geprägt war. Dazu beigetragen haben dürfte die in der nächsten Woche anstehende zweitägige Beratung der US-Notenbank (Fed), mit der Verkündung ihres Ergebnisses am Donnerstag sowie der dann stattfindenden Pressekonferenz. Nach wie vor lautet die brennende Frage: Wird die Zinswende jetzt eingeläutet oder doch wieder einmal auf später verschoben? Als wenn diese anstehende Entscheidung nicht schon Spannung genug verspräche und dabei auch noch Unsicherheit schürt, ist nächsten Freitag außerdem noch großer Verfallstag an den Terminbörsen. Das könnte ebenfalls die Entwicklung am US-Aktienmarkt prägen. Angesichts dieser beiden Faktoren scheint daher eine abwartende Haltung angebracht. Es gilt zunächst zu schauen, welchen Kurs die US-Indizes nach diesen beiden Terminen einschlagen. Bleiben sie im Korrekturmodus? Oder gibt es vielleicht Futter für die Bullen? Die deutschen Aktienindizes sind mit steigenden Kursen in die vergangene Börsenwoche gestartet. Bis zum Mittwoch setzte sich die Aufwärtstendenz fort. Noch im Handelsverlauf kam jedoch Verkaufsdruck auf. Die Kursbarometer fielen zurück. Eine Entwicklung die sich bis zum Wochenende fortsetzte. Trotzdem verbuchten die Indizes eine insgesamt positive Wochenbilanz. Den größten Zuwachs zeigte dabei der TecDAX mit 1,6 Prozent. Beim MDAX fiel ein Plus von 1,2 Prozent an. Für den SDAX sprang ein Gewinn von 0,4 Prozent heraus. Und was machte der DAX? Er stieg um 0,9 Prozent. Er klebt aus charttechnischer Sicht weiterhin im Bereich der 10.000er-Marke fest, über der er sich zuletzt eingepegelt hat. Der jüngste Versuch, sich etwas deutlicher davon abzusetzen, war erst einmal nicht von Erfolg gekrönt. Und auch der zwischenzeitliche Sprung über den 20-Tage-EMA war nicht nachhaltig. Stattdessen drehte der Index kurz vor Erreichen des 50%-Retracements wieder nach unten ab. Es lässt sich aus der Abwärtswelle ableiten, die sich ausgehend vom Zwischenhoch im Juli gebildet hat. Der Anstieg seit dem Korrekturtief Ende August ist somit weiterhin nur als technische Gegenbewegung zu werten. Ob die übergeordnete langfristige Aufwärtsbewegung wieder aufgenommen wird oder sich die Korrektur fortsetzt, bleibt damit weiterhin offen. Warten auf die Fed Positive Wochenbilanz Pluszeichen überwiegen An den europäischen Aktienmärkten überwogen in der vergangenen Woche die Pluszeichen. Die Zuwächse hielten sich aber in Grenzen. Der STOXX Europe 600 legte um 0,7 Prozent zu. Er konnte damit die im Wochenverlauf zwischenzeitlich erzielten noch größere Gewinne nicht verteidigen. Gleiches gilt für den EURO STOXX 50. Auch er entfernte sich von seinem Wochenhoch. Hier blieb es am Ende bei einer positiven Bilanz von 0,5 Prozent. Aus charttechnischer Sicht prallte er von dem Widerstand bei 3.396 Punkte nach unten ab, der aus dem Zwischenhoch von Juli 2014 resultiert und im August dieses Jahres verletzt wurde. Wurde damit vielleicht nun der Bruch bestätigt, was für eine anhaltende Korrektur spricht? Wird vielleicht sogar noch einmal die 3.000er-Marke getestet? Bei den Branchenindizes zu den stärksten gehörte in der vergangenen Woche der STOXX Europe 600 Automobiles & Parts. Nachdem der Sektor in den vergangenen Wochen vor allem unter den Sorgen bezüglich der konjunkturellen Lage in China litt, wurden jüngst die Absatzzahlen vom chinesischen Branchenverband PCA für den Automarkt im Reich der Mitte im August als Silberstreif am Horizont gewertet. Allerdings folgte sofort ein Dämpfer. Der chinesische Herstellerverband CAAM hatte bei seinen Absatzzahlen für August erneut einen Rückgang ermittelt. Es war der dritte in Folge. S&P 500 Stand: 11.09.2015 DAX Stand: 11.09.2015 EURO STOXX 50 Stand: 11.09.2015 05 BÖRSE am Sonntag · 37/1 5


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