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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstofe   Denkzeit  Lebensart darüber hinaus gehenden Abwertung der Gemeinschaftswährung. DerHauptgrund war damals der Start des milliardenschweren Dag Rodewald Leiter Vertrieb UBS ETFs Deutschland und Österreich Anleihenkaufprogramms durch die Europäische Zentralbank (EZB). Doch seitdem hat sich der Euro deutlich erholt. Mittlerweile hält er sich wieder über der Marke von 1,10 US-Dollar und hat im August beinahe die Schwelle von 1,16 US-Dollar erreicht. Was europäische Anleger in den USA freut, die aufgrund der gestiegenen Kaufkraft der eigenen Währung günstiger einkaufen können, bedeutet für Investoren in Europa mit Fokus auf US-Aktien ein zunehmendes Risiko. Denn die gleichzeitige Abwertung des US-Dollar gegenüber der Heimatwährung beeinträchtigt die Rendite entsprechender Investments. Kurzfristig mag ein solcher Effekt nicht sonderlich ins Gewicht fallen. Mittel- bis langfristig können solche Währungsentwicklungen aber beträchtliche Einbußen bedeuten. Die jüngste Erholung des Euro zeigt, wie wichtig eine Währungsabsicherung sein kann. Immer mehr Investoren suchen deshalb nach einfachen, transparenten und kosteneffizienten Möglichkeiten, Devisenrisiken in ihrem Portfolio zu reduzieren. Direkt in Aktien zu investieren und sich gleichzeitig am Devisenmarkt gegen Währungsschwankungen abzusichern, dürfte allerdings für viele Investoren zu aufwändig sein. Hinzu kommt, dass Einschätzungen zu den Entwicklungen von Wechselkursen selbst für Analysten mit zu den schwierigsten Prognosen gehören. Eine nahezu ideale Lösung, um sich gegen Devisenkursschwankungen abzusichern, sind deshalb physische ETFs mit Währungssicherung. Sie bilden ihren jeweiligen Zielindex durch den Kauf der tatsächlich im Index enthaltenen Wertpapiere ab und bieten den Vorteil einer geringen Kostenbelastung. Gleichzeitig bieten sie eine effiziente Form der Währungssicherung. Sie sichern die Fremdwährungen der Indizes in Euro ab, indem sie Fremdwährungs-Termingeschäfte (Forwards) abschließen. Für Investoren sind währungsgesicherte ETFs damit eine einfache und sichere Möglichkeit, weltweit in Aktien zu investieren, das Fremdwährungsrisiko weitgehend auszuschalten und gleichzeitig die Volatilität zu reduzieren. Sie erlauben eine Währungssicherung, ohne dass ein Investor selbst mit Derivaten handeln und seine entsprechenden Positionen ständig anpassen muss. Vielmehr funktioniert die Währungssicherung über den Kauf eines einzigen Anlageinstruments. Die Vorteile einer Währungssicherung stehen dabei nicht nur Investoren offen, die in US-Aktien investieren möchten. Bereits jetzt bieten währungsgesicherte ETFs Investoren die Möglichkeit, eine breite Palette von Indizes in den wichtigsten Weltwährungen (US-Dollar, Euro, Britisches Pfund, Kanadischer Dollar, Japanischer Yen) gegenüber dem Euro abzusichern – vom MSCI Australia über den MSCI Canada bis hin zum MSCI United Kingdom und zum MSCI USA. Und das Produktangebot dürfte künftig weiter wachsen. Das aus Devisenschwankungen resultierende Risiko lässt sich bei bei globalen Aktieninvestments somit reduzieren – und zwar auch dann, wenn der Euro gegenüber Fremdwährungen anderer Anlageregionen ein Comeback feiert. 07 BÖRSE am Sonntag · 37/1 5 Kolumne


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