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Die co.don AG entwickelt, produziert und vermarktet in Deutschland autologe Zelltherapien zur minimalinvasiven Reparatur von Knorpelschäden an Gelenken nach traumatischen oder degenerativen Defekten. Mit co.don chondrosphere® verfügt die Gesellschaft über ein bereits genehmigtes Produkt in Deutschland und strebt Ende 2017 die EU-weite Zulassung an. Das Interview wurde mit dem Vorstandsvorsitzenden Dirk Hessel geführt. BÖRSE am Sonntag: Nach der letzten Kapitalerhöhung im Frühjahr 2014 sagte Ihr Vorgänger, dass bis zur EU-weiten Zulassung von co.don chondrosphere® keine weitere Kapitalerhöhung nötig sei. Warum haben Sie sich jetzt doch für die Aufnahme neuer Mittel entschieden? Dirk Hessel: „Die erfolgreiche Kapitalerhöhung 2014 diente vorrangig dem Ziel der Finanzierung unserer klinischen Studien. Diese verlaufen planmäßig und befinden sich in den Nachbeobachtungsphasen. Jetzt müssen wir mit den Vorbereitungen des europäischen Produktlaunches beginnen, damit wir nach dem erwarteten Erhalt der Zulassung Ende 2017 für den EU-weiten Markteintritt vorbereitet sind. Diese Markteintrittsvorbereitungen beinhalten unter anderem Pre-Marketing-Studien, die Erstellung länderspezifischer Marktanalysen, den Ausbau des Netzwerks, die Ansprache von ärztlichen Meinungsbildnern in Europa und Anwenderschulungen. Auch der deutsche Markt hat noch großes Potenzial. Hier haben wir begonnen, den Vertrieb in Deutschland weiter auszubauen, unsere Vertriebsmannschaft verdoppelt und somit die Ressourcen geschaffen, neue Kliniken anzusprechen. Zudem sollen Mittel aus der Kapitalerhöhung einen Ausbau der Produktionskapazitäten am Standort Teltow unterstützen.“ BÖRSE am Sonntag: Wie groß ist das Marktpootenzial? Dirk Hessel: „In Deutschland werden bei Arthroskopien jährlich bei ca. 205.000 Patienten Knorpelschäden im Knie festgestellt. Daraus ergibt sich ein theoretisches Marktpotenzial von 800 Mio. bis zu ca. 1 Mrd. Euro jährlich. Das für co.don zugängliche Marktvolumen in Deutschland schätzen wir auf 80 bis 120 Mio. Euro im Jahr. Diesen Markt wollen wir jetzt ansprechen. Die Verdopplung des Außendienstes bildet die Basis für die geplante Expansion. Darüber hinaus wollen wir mit gezielten Marketingaktivitäten neue Kliniken ansprechen. Der europäische Markt birgt nach unserer Einschätzung sehr großes Potential. Allein in der Knieindikation erwarten wir mit der EU-weiten Zulassung einen Zugang zu einem im Vergleich zu Deutschland mehr als dreifachen Marktpotential. “ BÖRSE am Sonntag: Wie werden die Schäden am Knorpel bisher behandelt? Dirk Hessel: „Nach der meist an erster Stelle stehenden Physiotherapie behandeln die Ärzte knorpelschadenbedingte Knieschmerzen oft mit der Gabe von symptombekämpfenden, schmerzlindernden Medikamenten und der Einspritzung von Hyaluronsäure als „Schmiermittel“ ins Gelenk. Der Knorpelschaden selbst wird bisher häufig mit der Mikrofrakturierung behandelt. Diese soll das Gelenk anregen, selbst einen neuen Knorpel zu bilden. Die Methode ist allerdings zumeist auf eine Defektgröße von bis zu 4 cm² begrenzt und der gebildete Knorpel ist nicht so belastbar Interview Dirk Hessel Vorstandsvorsitzender der co.don AG 10 BÖRSE am Sonntag · 47/1 5 ADvertorial


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