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UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstoffe   Denkzeit Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE Ungebrochen ist der Trend der Zuflüsse in ETFs auf europäische Aktienmärkte sowohl über breite Indizes als auch über einzelne europäische Länder. Diese Entwicklung war – mit Ausnahme nur weniger Monate – bereits das ganze Jahr zu beobachten. Auch die Wertentwicklung drehte in allen Märkten der Kategorie Aktien Industrieländer im Oktober nach zwei Monaten mit überwiegenden Kursverlusten wieder ins Plus. Das CIO Office der Deutschen Asset & Wealth Management hält insbesondere den deutschen Aktienmarkt, Stand Roger Bootz Leiter öffentlicher Vertrieb passive Anlageprodukte EMEA, Deutsche Asset & Wealth Anfang November 2015, für interessant. Der aktuelle Anlageausblick konstatiert, die relativ hohe Exportabhängigkeit des deutschen Aktienmarktes wurde wegen der Schwäche Chinas und des wieder erstarkenden Euros zu einer temporären Belastung. Beim aktuellen Index und Bewertungsniveau seien diese Faktoren jedoch überbetont. Für den deutschen Aktienmarkt bleibt das CIO Office daher für die kommenden 1-3 Monate bei seiner positiven Einschätzung. Die positive Bewertung des CIO Office gilt auch für weltweit gestreute Industrieländer- Anlagen. Bemerkenswert: Im Verlauf des Jahres 2015 konnten vor allem einzelne Länder und Regionen der Industrieländer hohe Mittelzuflüsse auf sich ziehen. Doch im Oktober waren zum ersten Mal seit dem Frühjahr deutlich positive Zuflüsse in weltweite Aktien-ETFs zu sehen Während die Zuflüsse in europäische Aktienmärkte bereits seit längerem zu sehen sind, legten im Oktober Investoren erstmals seit dem zweiten Quartal auch größere Summen in breite Indizes auf Schwellenländer-Aktienmärkte an. Auch die Wertentwicklung war nach fünf Monaten mit überwiegend rückläufigen Kursen im Oktober deutlich positiv, und zwar bei nahezu allen Ländern und Regionen der Kategorie Aktien Schwellenländer. Allerdings ist der Anlageausblick des CIO Office für Schwellenländeraktien kurzfristig weiter zurückhaltend. Mit Ausnahme des indischen Aktienmarktes bleibt der Ausblick für alle Länder und Regionen „neutral“ oder „negativ“. Ein Grund wird in dem aktuellen Anlageausblick genannt, und zwar die gestiegene Verschuldung vieler Schwellenländer. Der Schuldenanstieg sei trotz der gleichzeitig gestiegenen Wirtschaftskraft deutlich, das könnte ein Gefahrensignal sein. Auch im Rentensegment konnten ähnlich wie bei Aktien Zuflüsse bei Segmenten konstatiert werden, die in den vergangenen Monaten nicht im Fokus der ETF-Investoren gestanden hatten. Das gilt zum Beispiel für Unternehmensanleihen aus dem Hochzinssegment, Schwellenländer-Anleihen sowie für höher verzinsliche Staatsanleihen von Euro-Peripheriestaaten. Im Falle der Staatsanleihen der Euro-Peripherie hat das CIO Office der Deutschen AWM per Ende Oktober zudem den kurzfristigen Ausblick von „neutral“ auf „positiv“ angehoben. Im aktuellen Anlageausblick werden deutliche Fortschritte bei Strukturreformen in Ländern wie Italien oder Spanien genannt. Zudem dürfte sich die mögliche Ausweitung des Anleihekaufprogramms der Europäischen Zentralbank (EZB) auf diese Länder positiv auswirken, so das CIO Office. Management Die vollständige Auswertung der Ampel können sie sehen unter: www.etf.deutscheawm.de/ampel. 19 BÖRSE am Sonntag · 47/1 5 Kolumne


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