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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstoffe   Denkzeit Lebensart Arbeitslosigkeit wird sie mit Sicherheit unterstützend fortführen wollen. In vielen Grundsätzen stimmt die Demokratin mit Obama überein. So ist sie eine Verfechterin des Dodd-Frank Acts und anderen Regulationen, die in Folge der Finanzkrise exzessive und hochriskante Finanzgeschäfte beschränken. Clinton möchte diese umstrittenen Gesetze sogar noch verstärken und beispielsweise den Hochfrequenzhandel besteuern. An der Wall Street ist sie trotzdem nicht ganz unbeliebt. Unter Clintons größten Spendern befinden sich viele Investmentbanker. Das könnte aber auch daran liegen, dass die US-Finanzbranche panische Angst vor Bernie Sanders hat, der ihr regulativ die Luft zum atmen nehmen würde. In jedem Fall scheinen die Märkte Hillary Clinton so ernst zu nehmen wie keinen anderen Kandidaten. Bereits mehrere Tweets der aktuellen Außenministerin haben direkte Auswirkungen an der Börse gezeigt. Nur Stunden nachdem Clinton auf Twitter schrieb, dass sie private Gefängnisse beenden und zurück in staatliche Obhut geben wolle, stürzten die Kurse zweier privater Gefängnisunternehmen ab. Ähnliches passierte nach ihrer online geäußerten Kritik an teuren Pharmamitteln. Auf dem Börsenparkett wird sie also fast schon als Präsidentin wahr- und ernstgenommen. Sollte Hillary Clinton tatsächlich die erste Präsidentin der USA werden, sind die Fußstapfen, die sie füllen muss, recht groß. Und dabei ist nicht einmal Obama gemeint: Ihr eigener Ehemann Bill Clinton war es, der seinerzeit das größte Haushaltsdefizit in den größten Überschuss der US-Geschichte verwandelt hat. Ted Cruz – Texanischer Wirtschaftsexperte Ted Cruz gilt bei vielen als der Konservativste im Feld der Republikaner. Bei den ersten Vorwahlen konnte er damit offenbar punkten. Sein Wirtschaftsprogramm sieht hauptsächlich eine Einheitssteuer vor, die für alle Bürger zehn Prozent betragen soll. Einkommensunterschiede sollen dabei keine Rolle spielen. Nach seinen Berechnungen brächte das einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukt um 13,9 Prozent. Als Präsident würde Cruz die Export-Import Bank abschaffen, um Steuergelder nicht für Unternehmenszwecke zu verwenden. Einige Experten befürchten darin aber eine große Schwächung fürs amerikanische Export-Geschäft, US-Wahl 07 BÖRSE am Sonntag · 05/1 6


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