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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstofe   Lebensart war der Empfang also nicht. Im neuen Umfeld ist ProSieben jedoch Anzeige eher Zwerg als Riese: Nur RWE, Lufthansa, Merck und ThyssenKrupp haben eine geringere Marktkapitalisierung. ProSieben-Aktie: Zum DAX-Flop verdammt? In zwei aktuellen Aktienanalysen wird nicht gerade Optimismus versprüht: Das Düsseldorfer Bankhaus Lampe hat in Person des neu verantwortlichen Analysten Christoph Bast ein Kursziel von 45 Euro ausgegeben und die Aktie daher mit „Halten“ bewertet. Im Vergleich zu RTL stehe P7S1 zwar besser da, das Papier werde jedoch mit einem deutlichen Aufschlag auf den Wettbewerb gehandelt, sodass vorerst kein attraktives Aufwärtspotential bestehe. Südeuropäisches Flair bevorzugt weiterhin Richard Mary von der Schweizer Großbank UBS: Er belässt ProSiebenSat.1 auf „Sell“ und geht von einem Kursziel bei 40 Euro aus. Freundlicher sieht da die Bewertung des Analysenhauses Warburg Research für die Axel Springer SE aus: Analyst Jochen Reichert erwartet für 2016 ein Übergangsjahr, 2017 sollen sich sinkende Restrukturierungsaufwendungen jedoch positiv auf das weitere Wachstum auswirken. Ergo: Kaufempfehlung und ein Kursziel von 56 Euro. Derzeit steht die Aktie bei gut 48 Euro. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten beide Konzerne weiteres Wachstum. Mit dem Unterschied, dass Springer eine Steigerung der eigenen Gesamterlöse im niedrigen einstelligen Bereich prognostiziert, während P7S1, das übrigens zwei Drittel weniger Mitarbeiter als Springer hat, an ein Plus von über zehn Prozent glaubt. Auf beiden Seiten dürfte das Springer-Prinzip aus dem Schach eine zentrale Rolle spielen: zwei Schritte vor, einen zur Seite – Fortschritt und Diversifikation. Wenigstens dort also eine Gemeinsamkeit. Marius Mestermann 17 BÖRSE am Sonntag · 15/1 6 Aktie der Woche


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