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FONDS  ZERTIFIKATE  rohstoffe   Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN Handeln und Investieren in volatilen Märkten Von Niall Delventhal Der Aktienmarkt zeigt sich derzeit sehr anfällig für Schwankungen. Unsicherheiten über die Robustheit des globalen Wirtschaftswachstums, gegensätzlich agierende Notenbanken sowie der drohende Brexit boten der sogenannten Volatilität zuletzt Nährboden. Auch die kommenden Monate dürften volatil auszufallen. In den letzten sechs Monaten überstritt der Volatilitätsindex des DAX (VDAX) – das so genannte „Angstbarometer“ - fünf Mal die 30-Punkte-Marke. In den Jahren 2013 und 2014 wurde hingegen nur selten die 25-Punkte-Marke erreicht. Gleichzeitig verabschiedete sich der DAX Anfang 2016 von seinen Rekordständen (12.374 Punkte im April 2015). Im Februar 2016 schwankte der DAX zwischen 9.300 und 9.500 Punkten, und damit auf dem Niveau von vor zwei Jahren. Gleichzeitig ist der Gang an den Kapitalmarkt für Anleger aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase alternativlos. Wer heute einsteigt oder bereits ein Portfolio besitzt, muss jedoch mehr denn je mit plötzlichen Abstürzen in der kurzen und mittleren Frist rechnen. Besonders in Marktphasen von längeren Konsolidierungen und schärferen Korrekturen können aktive Anlagestrategien (z. B. mittels Stock Picking und Derivaten) daher entscheidende Stärken gegenüber passiven Strategien (z. B. Indexfonds) aufweisen. Häufig fehlt gerade Privatanlegern in dieser Situation die strategische Option, auf fallende Kurse zu setzen. Mittels Niall Delventhal Analyst bei DailyFX, dem Researcharm von FXCM „Short“-Positionen könnten sie von den periodisch auftretenden Abschwüngen profitieren. Allerdings sind Produkte, die auf fallende Kurse setzen, oft weniger leicht zugänglich oder mit speziellen Risiken behaftet, beispielsweise durch Knock-Out- Schwellen oder Mindestanlagesummen. CFDs bilden hier eine Ausnahme. Sie sind transparent konstruiert und konstruieren relativ eng die Kursentwicklung eines Basiswertes nach. Mit ihrer Hilfe lassen sich sowohl Long- als auch Short-Positionen eingehen. Die Margin von CFDs – eine Art Sicherheitsleistung – bindet dabei weniger Kapital als das Direktinvestment. Das macht das Produkt CFD auch attraktiv für das Hedging von Depotbeständen. Wer den Verkauf seines Aktienbestandes aufgrund von Ordergebühren scheut, sich jedoch vor temporären Korrekturen im DAX schützen will, kann sich im Gegenwert seines Aktiendepots mithilfe von CFDs absichern. Beachten sollten Anleger jedoch, dass der Hebel von CFDs ein zweischneidiges Schwert ist: Er kann mit einem verhältnismäßig geringen Kapitaleinsatz eine positive Performance ermöglichen, allerdings auch einen ebenso unbegrenzt hohen Verlust. Anleger sollten bei der Verwendung von CFDs auf die Gebühren und Services der Anbieter achten: Teilweise fallen für Index Short-Positionen keine Übernachtgebühren an, selbst länger ausgerichtete Short-Strategien lassen sich mit dem richtigen Broker mithilfe von CFDs kostengünstig umsetzen. Zugleich hat sich der Zugang zu CFDs in den vergangenen Jahren weiter vereinfacht. Viele CFD-Broker bieten mittlerweile an, die Kontoanträge online zu stellen. Zudem setzen sich online Lösungen zur Identitätsfeststellung per Video-Chat zunehmend durch. Gastbeitrag 33 BÖRSE am Sonntag · 17/1 6


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