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FONDS  ZERTIFIKATE  rohstofe   Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN Fonds der Woche Aktien im Schongang – iShares-ETF auf den MSCI World Minimum Volatility Index Index-Regularien ausgeschlossen. Die Regionen sind allerdings unterschiedlich gewichtet. Am stärksten sind mit gut 63 Prozent die Vereinigten Staaten vertreten, gefolgt von Japan mit 14 Prozent und Kanada mit knapp 6 Prozent. An der Spitze der Branchen des iShares-Produkts stehen mit 18 Prozent Healthcare-Aktien, gefolgt von knapp 17 Prozent Financials und gut 16 Prozent Unternehmen aus dem Segment der nichtzyklischen Konsumwerte. Insgesamt enthält der Index, den der ETF abbildet, knapp 300 Aktien unterschiedlicher Gewichtung. Zu den Top 10-Unternehmen zählen z. B. US-amerikanische Bluechips wie der Telekom-Konzern AT&T und das Pharmaunternehmen Johnson & Johnson. Der ETF-Anbierter iShares investiert direkt in die Aktien des Index, die Wertentwicklung wird also nicht über Derivate nachgebildet. Anleger partizipieren an den Dividendenzahlungen der Unternehmen. Diese werden nicht ausgeschüttet sondern reinvestiert und erhöhen somit den Wert des Index. Günstige Kostenstruktur Mit einer Gesamtkostenquote von 0,30 Prozent ist der ETF deutlich kostengünstiger als aktiv gemanagte Portfolios. Allerdings müssen Anleger auf ein Eingreifen eines Fondsmanagers verzichten. Der Index wird in US-Dollar berechnet, der ETF bietet keine Währungssicherung, so dass für Euro-Anleger bei der Wertentwicklung auch Wechselkursschwankungen zum Tragen kommen. In den vergangenen drei Jahren haben Anleger in Euro mit dem iShares MSCI World Minimum Volatility-ETF gut 63 Prozent verdient. Ein vergleichbarer ETF auf den breiten MSCI World ohne Fokus auf schwankungsarme Aktien hat im selben Zeitraum nur gut 43 Prozent gebracht. iShares Edge MSCI World Minimum Volatility UCITS ETF ISIN: IE00B8FHGS14 Fondsvolumen: 1.286 Mio. US-Dollar Fondswährung: US-Dollar Auflegungsdatum: 30.11.2012 Gesamtkostenquote (p.a.): 0,30% Ganz ohne Aktieninvestments geht es nicht in Zeiten, in denen der Zins mehr oder weniger von Notenbanken abgeschafft wurde, nicht. Allerdings machen die Schwankungen der Aktienmärke manchen Investoren Probleme. Abhilfe können sogenannte Smart Beta-ETFs schaffen, die sich auf Indizes beziehen, die nach bestimmten Kriterien wie beispielsweise einer niedrigen Schwankungsintensität ihrer Mitglieder zusammengestellt werden. Der iShares Edge MSCI World Minimum Volatility UCITS ETF (WKN: A1J781) beinhaltet Unternehmen aus den entwickelten Volkswirtschaften, die vergleichsweise wenig schwanken. Hohe Schwankung, hohe Renditen? Bereits vor einigen Jahren hat die Fondsgesellschaft Invesco eine Untersuchung hinsichtlich des Zusammenhangs von Volatilität und Rendite bei europäischen Aktien durchgeführt. Das Ergebnis, dass hohe Volatilität im beobachteten achtjährigen Zeitraum zwischen 2002 und 2010 nicht zu einer überdurchschnittlichen Rendite geführt hat, war für manche überraschend. Zu ähnlichen Ergebnissen kam der Finanzdienstleister State Street für den USMarkt. Untersucht wurden hier von 1989 bis 2011 die Aktien des S&P 500. Die Erkenntnisse stehen im Widerspruch zu traditionelle Auffassungen der Portfolio-Theorie, dass höhere Schwankungen und damit höheres Risiko auch mit höheren Renditen belohnt wird. Grundsätzlich müssen Anleger die jeweilige Marktphase betrachten. In Hausse-Phasen werden Langweiler-Aktien schlechter abschneiden als ihre riskanteren Pendants. In schwankungsfreudigen Seitwärtsmärkten, in denen wir uns befinden, kann der Minimum Volatility-Ansatz nicht nur Schwankungsrisiken reduzieren, sondern auch die Renditen beflügeln. Globale Ausrichtung Das Aktienuniversum des Minimum Volatility-ETFs ist global auf Unternehmen der entwickelten Volkswirtschaften ausgerichtet, Aktien von Schwellenländern sind aufgrund der MSCI Foto: © UBE - Fotolia.com 26 BÖRSE am Sonntag · 26/1 6


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