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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstofe   Lebensart Märkte im Überblick usa Deutschland Europa Großer Verfallstag, Sitzung der US-Notenbank (Fed) und Brexit – am US-Aktienmarkt gab es im Juni einiges zu verarbeiten. Entsprechend bewegt zeigten sich die US-Indizes. Hatte sich der S&P 500 zum Monatsanfang noch seinem Allzeithoch bei 2.135 Punkten bis auf rund 14 Zähler genähert, tauchte er im Zuge der weltweiten Brexit-Turbulenzen auf unter 2.000 Punkte ab. Ebenfalls deutlich eingebrochen waren die anderen US-Kursbarometer. Das Thema Brexit hat aber offenbar schnell seinen Schrecken verloren. Die anfängliche stark übertrieben anmutende Abwärtsbewegung wurde mit der dynamischen Erholung in der vergangenen Woche wieder ausgeglichen. Daher lieferten S&P 500 und Dow Jones am Ende mit 0,1 respektive 0,8 Prozent eine positive Monatsbilanz ab. Der NASDAQ Composite blieb indes im negativen Bereich und verbuchte ein Minus von 2,1 Prozent. In den nächsten Wochen könnte nun wieder die US-Geldpolitik stärker in den Fokus der Wall Street rücken. Im Juni hatte die Fed abermals stillgehalten. Wird sie nun im Juli zur Tat streiten und damit ihre „Zinswende“ fortsetzen? Ferner dürften die Investoren in nächster Zeit auf die Bilanzsaison für das zweite Quartal schauen. Die Aussichten sind jedoch abermals gedämpft. So wird bei den S&P-500-Firmen mit durchschnittlich 6,1 Prozent ein ähnlich großer Gewinnrückgang erwartet, wie in den beiden Vorquartalen. Die Bilanz am deutschen Aktienmarkt im Monat Juni war negativ. Sämtliche Indizes hatten kräftige Verluste verzeichnet. Mit einem Minus von 6,3 Prozent am stärksten getroffen hat es den SDAX, der im Mai noch der Top-Performer war und auch im Juni anfangs seine Rekordfahrt fortgesetzt hatte, bevor es dann deutlich abwärtsging. Zweitschlechtester Index war der DAX, der am Ende um 5,7 Prozent nachgegeben hatte. Zwischenzeitlich war er sogar noch stärker in den negativen Bereich abgetaucht. Er hatte besonders deutlich auf das Brexit-Votum reagiert. Am Tag 1 nach dem Referendum war der Leitindex zwischenzeitlich um 10 Prozent eingebrochen. Der Tagesverlust summierte sich auf 6,8 Prozent. Das deutsche Kursbarometer reagierte damit wesentlich stärker als der britische Leitindex FTSE 100. Dieser war zwischenzeitlich „nur“ um 8,7 Prozent eingebrochen und ging am Ende mit vergleichsweise moderatem Minus von 3,2 aus dem Handel. Die Rückgänge am deutschen Aktienmarkt im Juni wurden getragen von dem Großteil der Aktien. Von den 160 Werten aus DAX, MDAX TecDAX und SDAX verzeichneten 128 (80 Prozent) Verluste, während 32 Aktien (20 Prozent) zulegen konnten. Zu den Gewinnern gehören die Papiere von adidas, die in der vergangenen Woche ebenso wie die Anteilsscheine von ADO Properties, CEWE und Sartorius sogar neue Allzeithochs markierten. Reichlich Bewegung DAX schlägt FTSE 100 FTSE 100 mit positiver Juni-Bilanz Am europäischen Aktienmarkt ging es im Juni heiß her. Die meisten Länderindizes verzeichneten eine negative Monatsbilanz. Große Verluste gab es vor allem bei den Aktien aus Griechenland, Irland, Portugal, Italien und Spanien. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im EURO STOXX 50 wider, der um 6,5 Prozent verloren hatte. Anders saß dagegen beim FTSE 100 aus. Der britische Leitindex FTSE 100 verbuchte im Juni am Ende ein sehr komfortables Plus von 4,2 Prozent, womit es der beste Länderindex im Berichtsmonat war. Nachdem das Kursbarometer zunächst mit kräftig fallenden Kursen auf den „Brexit- Schock“ reagiert hatte, folgte in der vergangenen Woche eine äußerst dynamische Gegenbewegung. Damit kletterte der Index über das bisherige Jahreshoch 2016 bei 6.427 Punkten und erreichte das höchste Niveau seit August 2015. Macht er sich nun in Richtung des Allzeithochs auf, das im April 2015 bei 7.123 Zählern markiert wurde? Bei den Branchen im Juni am schlechtesten abgeschnitten hatten die Banken. Ein Gradmesser für den Sektor ist der STOXX Europe 600 Banks Index, der am Ende um mehr als 17 Prozent eingeknickt war. Er rutschte damit unter das im Februar erreichte Mehrjahrestief bei 130 Punkten und fiel auf ein so niedriges Niveau zurück wie seit November 2011 nicht mehr. Im Juni unterdessen gefragt bei den Sektoren waren die Rohstoffwerte. S&P 500 Stand: 01.07.2016 DAX Stand: 01.07.2016 FTSE 100 Stand: 01.07.2016 06 BÖRSE am Sonntag · 26/1 6


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