Page 4

BaS_ausgabe_03

Märkte im Überblick: Nach den US-Wahlen im November vergangenen Jahres ging es am US-Aktienmarkt dynamisch aufwärts. Die Leitindizes stiegen kräftig – neue Kursrekorde inklusive. In der zweiten Dezemberhälfte war die Entwicklung dann etwas gemächlicher, mit der insgesamt positiven Entwicklung zum Jahresende hatten die US-Kursbarometer jedoch ihre Jahresperformance ordentlich aufgepeppt. Das größte Plus 2016 verzeichnete am Ende der Nebenwerteindex Russell 2000 mit rund 18 Prozent. Ebenfalls deutlich zulegen konnte der Dow Jones mit 13,4 Prozent. Und auch der Gewinn beim S&P 500 war mit 9,5 Prozent stattlich. Er lag über dem durchschnittlichen Anstieg in den vergangenen 30 Jahren von 9,1 Prozent. 2016 auf den weiteren Plätzen folgten der NASDAQ Composite mit 7,5 Prozent und der NASDAQ-100 mit 5,9 Prozent. Der Start in das neue Börsenjahr gestaltete sich dann freundlich und einige US-Indizes markierten weitere Rekorde. Hervorzuheben sind hierbei vor allem der NASDAQ-100 und der NASDAQ Composite, die sich am stärksten präsentierten. Insgesamt betrachtet hielt sich der Raumgewinn bei den US-Indizes jedoch in Grenzen. Vor allem Dow Jones und S&P 500 setzten ihre eher seitwärts gerichtete Bewegung fort, die sie bereits seit Dezember zeigten. Wird diese Konsolidierungsphase nach oben aufgelöst? Oder ist sie vielleicht der Ausgangspunkt für eine größere Korrektur? Die Entscheidung fiel erst am Ziel. Sieger im Performancevergleich 2016 bei den deutschen Aktienindizes ist der DAX. Er hatte letztlich ein Plus von 6,87 Prozent auf der Habenseite stehen und damit eine Nasenlänge Vorsprung vor dem MDAX, der mit 6,81 Prozent auf dem zweiten Platz folgte. Etwas abgeschlagen sicherte sich der SDAX mit einem Gewinn von 4,6 Prozent den dritten Rang. Schlusslicht 2016 war der Tec- DAX (–1 Prozent), bei dem es trotz des auch bei ihm auszumachenden Endspurts nicht reichte, um sich in die Pluszone vorzuarbeiten. Die stärksten Branchen am deutschen Aktienmarkt 2016 waren Basis Resources, Bau und Nahrungsmittel/Getränke, während Medienwerte und vor allem die Banken am schlechtesten abschnitten. Sind die Verlierer 2016 vielleicht die Gewinner 2017? In das neue Börsenjahr startete der deutsche Aktienmarkt insgesamt freundlich. MDAX und SDAX erreichten sogar neue Rekorde. Beim DAX fehlt indes noch ein gutes Stück (aktuell etwa 6 Prozent), um seinen bisherigen Spitzenwert zu erreichen, der im April 2015 mit 12.391 Punkten markiert wurde. Immerhin gelang es dem DAX aus charttechnischer Sicht, sich etwas stärker von der Hürde bei 11.431 Punkten (Zwischenhoch Dezember 2015) abzusetzen, die Ende 2016 erreicht wurde. Jüngst erfolgte ein Test dieser nun als Unterstützung fungierenden Marke. Sie hielt. Hält sie auch weiterhin? USA: S&P 500 über Durchschnitt DAX siegt mit einer Nasenlänge EURO STOXX 50 am Ende im Plus Der EURO STOXX 50 hatte sich in der zweiten Jahreshälfte 2016 die meiste Zeit in einer Handelsspanne von rund 200 Punkten bewegt. Nachdem er die Brexit-Wehen verkraftet hatte, schwankte er von Juli bis November in etwa zwischen 2.900 und 3.100 Punkten. Im Dezember erwachte der Index, der die sogenannten Blue Chips aus der Eurozone abbildet, dann jedoch und legte sich mächtig ins Zeug. Es verbuchte daher am Ende eine positive Jahresperformance, wenngleich sie mit 0,7 Prozent nicht gerade üppig ausfiel. Etwas besser schnitt der STOXX Europe 600 ab. Das als Gradmesser für den breiten europäischen Aktienmarkt geltende Kursbarometer hatte um 1,7 Prozent zugelegt. Weitaus mehr Dynamik zeigten einige Länderindizes. Auf der Plusseite sticht dabei der russische Leitindex RTS hervor, der 2016 um mehr als 50 Prozent zulegte. Am stärksten von den „großen“ Kursbarometern hatte sich der FTSE 100 präsentiert. Er verbuchte einen Gewinn von mehr als 14 Prozent und hatte zum Jahresende sogar neue historische Bestmarken markiert. Zum Start in das neue Börsenjahr setzte sich die Rekordjagd fort. Weniger gut 2016 lief es dagegen beim schweizerischen SMI, der am Ende um 6,8 Prozent nachgegeben hatte. Noch etwas stärker unter Druck stand der italienische FTSE MIB. Dank seines Jahresendspurts war das Minus mit 10,2 Prozent aber vergleichsweise moderat. S&P 500 Stand: 19.01.2017 DAX Stand: 19.01.2017 EURO STOXX 50 Stand: 19.01.2017 04 BÖRSE am Sonntag · 03/17


BaS_ausgabe_03
To see the actual publication please follow the link above