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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe 09

LEBENSART ROHSTOFFE AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN TRADING FONDS ZERTIFIKATE LEBENSART ROHSTOFFE AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN TRADING FONDS ZERTIFIKATE Die 10 teuersten Städte der Welt Foto: estherpoon / Shutterstock, Inc. Essen, Wohnen, Einkaufen – ausländische Fachkräfte müssen zuweilen sehr viel für ihren Lebensunterhalt zahlen. Vor allem in Asien und Afrika. Hongkong ist die teuerste Stadt der Welt. Nirgendwo sonst müssen ausländische Fachkräfte so viel für Wohnen, Essen und Kleidung ausgeben. Das hat die Unternehmensberatung Mercer in einem weltweiten Vergleich der Kosten für einen westlichen Lebensstandard herausgefunden. Die Schweiz ist mit Genf, Europas Hauptstadt für Arbeitsnomaden, und mit Zürich gleich zweimal in den Top Ten vertreten. Deutsche Metropolen liegen weit dahinter, sind im Vergleich zu den Vorjahren aber deutlich teurer geworden: München liegt jetzt auf Rang 77, Frankfurt auf Platz 88, alle anderen Städte zwischen Rang 100 und 200. Den deutlichsten Sprung machte Hamburg – die Hansestadt stieg im Ranking um elf Plätze auf Rang 113. Die Überraschungen der neuen Mercer-Rangliste zu den weltweiten Lebenshaltungskosten finden sich allerdings auf den Plätzen zwei, sechs und neun: Mit Luanda (Angola), Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) und N’Djamena (Tschad) gehören drei afrikanische Städte zu den Top Ten der teuersten Städte. Wer dort lebt und arbeitet, braucht mehr Geld als in New York und London. Die Namen der beiden westlichen Finanzzentren sind in den vergangenen Jahren abgerutscht. Sie tauchen auf den Plätzen elf und 17 auf. Die Rangliste hat eine große Bedeutung für viele Arbeitnehmer. Wer von seinem Arbeitgeber ins Ausland geschickt wird, schaut auf diese Werte. Denn sie zeigen, wie hoch der Gehaltsaufschlag ausfallen muss, um ein Leben auf vergleichbarem Niveau fortsetzen zu können. Doch nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch viele Unternehmen und Behörden orientieren sich an diesen Zahlen. Grundlage ist ein Preisvergleich von mehr als 200 Produkten in 209 Städten. Das beginnt bei den Kosten für eine Wohnung, geht über den Nahverkehr und reicht bis hin zu einer Jeans und einer Flasche Bier. Jede einzelne Position addieren die Personalberater des Dienstleisters Mercer. Zu Verschiebungen kann es dabei auch durch Währungseffekte kommen. So hat das britische Pfund zuletzt an Wert gegenüber anderen Ländern verloren, genauer gesagt die Heimatwährungen vieler sogenannter Expatriates – kurz Expats – haben an Wert gewonnen. Das erklärt, warum beispielsweise London erschwinglicher geworden ist. Zu den größten Kostenblöcken gehört in den meisten Ländern die Miete. Die Wohn- und die Wohnebenkosten sind laut Mercer der Preistreiber Nummer eins. In manchen Ländern kommen dabei den Umständen geschuldete Ausgaben dazu. Schickt ein Konzern Mitarbeiter in eine afrikanische Stadt, muss er gewährleisten, dass sie dort nicht nur komfortabel, sondern vor allem sicher untergebracht sind. Dies ist in diesen von Bürgerkriegen geprägten Ländern 37 BÖRSE am Sonntag · 09/17 Superlative


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