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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe 04

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART BÖRSE am Sonntag · 13/17 Gastbeitrageitrag Biotechs auf Wachstumskurs Auch 2017 dürften zahlreiche Medikamente zugelassen werden und die Profitabilität der Biotech-Unternehmen weiter zunehmen. Durch Investitionen in ihre Forschungspipelines könnten sich immer mehr Unternehmen zu breit aufgestellten, rentablen und wachstumsstarken 24 Titeln entwickeln. Mit der Normalisierung der Volatilität an den Aktienmärkten dürften sich mehr Unternehmen strategisch positionieren, indem sie ihre Pipelines ausbauen und ihre Position durch gezielte Akquisitionen und Allianzen stärken. Mögliche Veränderungen des US-Steuersystems könnten diese Aktivitäten sogar noch weiter beschleunigen. Zweistelliges Umsatzwachstum dank Produktlancierungen Der Anlegerfokus richtet sich endlich wieder auf die neuen Produktzyklen und die während der vergangenen Quartale eingeführten Produktklassen. Die Dynamik des weltweiten Hepatitis-C-Marktes (HCV) befindet sich im Wandel. Gilead hat mit seiner HCV-Franchise jährlich zweistellige Milliardenumsätze erzielt. Es zeichnet sich jedoch inzwischen ein rückläufiger Umsatztrend ab. Sonstige neue Wirkstoffe und Wirkstoffklassen im Fokus der Anleger sind Produkte Praluent (Regeneron/Sanofi) und Repatha (Amgen) sowie die weltweite Markteinführung von Orkambi (Vertex). Von erheblichem Interesse für unser Portfolio ist die Lancierung Spinrazas, das Ende Dezember 2016 in den USA für die Behandlung von Patienten mit spinaler Muskelatrophie (SMA) zugelassen wurde. Höhere Visibilität bei Forschungspipelines Die Biotech-Branche zeichnete sich in den vergangenen Jahren durch eine Vielzahl von Produktzulassungen und äusserst erfolgreichen Produktlancierungen aus. Allein im Jahr 2016 erhielten 22 neue Produkte die US-Marktzulassung. Davon stammten 11 aus dem Biotech-Sektor. Die Europäische Arzneimittelagentur hat 2016 insgesamt Empfehlungen für 27 neue Arzneimittel ausgesprochen, von denen 8 von Biotech-Unternehmen stammen. Dank steigender Umsätze können Biotech-Unternehmen ihre Unabhängigkeit bewahren und weiter in Ausbau und Diversifizierung ihrer Pipelines investieren. Strategische Positionierung und Konsolidierung 2016 investierte Celgene weiterhin kräftig in die Diversifizierung seiner Pipeline durch Gründung von Joint Ventures wie etwa die jüngste Kooperation mit Agios im Bereich der stoffwechselbedingten Immunonkologie. Das derzeitige Anlegerinteresse an Gilead gilt dessen Kapitalallokation, nachdem das Unternehmen in den letzten drei Jahren Cashflows in zweistelliger Milliardenhöhe erzielt hat. Es ist davon auszugehen, dass Gilead seine Pipeline durch weitere Akquisitionen im Bereich antiviraler Wirkstoffe Daniel Koller Head Investment Management Team BB Biotech


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