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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe 21

FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN 24 BÖRSE am Sonntag · 21/17 Gastbeitrag Erfolgsstory Mischfonds – was Anleger bei der Auswahl beachten sollten Mit Anleihen alleine lassen sich immer weniger Renditen erzielen. Zu dieser Erkenntnis gelangen mehr und mehr Investoren beim Blick auf die aktuelle Situation an den Kapitalmärkten, insbesondere wenn sie sich im Einflussbereich der EZB befinden. Von Jürgen Jann Die Suche nach Anlagealternativen im aktuellen Nullprozent-Zinsumfeld war und ist sicherlich eine der Hauptursachen für die Erfolgsstory von Mischfonds in den letzten Jahren. Wirft man einen Blick auf die Absatzstatistiken der Fondsgesellschaften in Deutschland (Quelle: BVI), kann man schnell feststellen, dass Mischfonds schon seit Jahren das am schnellsten wachsende Marktsegment sind. In Bezug auf das Gesamtfondsvolumen im Bereich der Publikumsfonds sind Mischfonds bereits auf Platz 2 vorgerückt und haben damit die reinen Anleihefonds deutlich hinter sich gelassen. Die Vorteile von Mischfonds liegen dabei auf der Hand. Zusätzlich zu den Stabilitätsaspekten von Anleiheinvestments können Chancen an globalen Aktienmärkten genutzt werden. Je nach Produktgestaltung und Markteinschätzung ergänzen sogenannte „Alternative Investments“ (Edelmetalle, Rohstoffe, Immobilien etc.) als zusätzliche Beimischung die Portfolios. Neben der Ertragssteigerung dienen diese Investments auch der Portfoliostabilisierung in Krisenzeiten. Die Walser Privatbank setzt im Rahmen ihres Investmentansatzes auf eine multidimensionale Diversifikation. Dabei bildet eine breite Aufteilung nach Assetklassen die Basis bei den hauseigenen Mischfonds. Signifikante Ergebnisbeiträge werden im Rahmen des Top Down- Ansatzes durch richtige Allokationsentscheidungen zwischen den verschiedenen Assetklassen erzielt. Neben den Markteinschätzungen unserer Spezialisten setzen wir vor allem auf Signale unserer quantitativen Modelle. Hier kommen Auswertungen eines fundamentalen Balance Score-Card-Ansatzes in Verbindung mit Ergebnissen unserer prognosefreien Best-Select-Strategien zum Einsatz. Diese zusätzliche Diversifikation nach Investmentansätzen – prognosefrei versus prognosebasiert – führt zu erfreulichen Ergebnisbeiträgen. Der Wechsel zwischen einzelnen Asset- und Sub-Assetklassen erhöht dabei die Chancen auf mehr Rendite und ist in Zeiten anhaltender Nullzinspolitik der EZB ein wichtiges Argument für den Anleger. Wie bei jeder guten Medizin, sollte aber der Investor auch den Beipackzettel mit den Risiken beachten. In Zeiten, in denen der risikofreie Ertrag vermeintlich sicherer Staatsanleihen negativ ist, lassen sich positive Erträge nicht ohne Risiko erwirtschaften. Anleihen niedriger Bonität tragen ein höheres Ausfallrisiko und Aktienkurse können stärker schwanken und fallen. Deshalb ist vor dem Erwerb eines Mischfonds die Einschätzung und Ermittlung der Risikotragfähigkeit des Investors besonders wichtig. Für Privatanleger können hier kompetente Anlageberater wertvolle Dienste leisten. Vor dem Hintergrund der zahlreichen Mischfondsansätze am Markt ist der Abgleich der Rendite-Risikostrukturen der verschiedenen Produkte mit den Erwartungen und Bedürfnissen des Anlegers von besonderer Bedeutung. Jürgen Jann ist Direktor Vermögensmanagement und Portfoliomanager des WALSER Strategie Fonds. Foto: © abf - fotolia.com


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