AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART foto Fünf mögliche Trading-Anhaltspunkte für das 3. Quartal BÖRSE am Sonntag · 26/17 Gastbeitrag 14 © Francois van Bast / Shutterstock.com Fünf Fragen, die sich versierte Trader für das dritte Quartal des Jahres stellen sollten: Könnten europäische Aktien bald US-amerikanische Aktien übertreffen? Werden die Preise von Sojabohnen deutlich steigen? Könnte zwischen der kanadischen und der neuseeländischen Währung bald die Parität kommen? Werden sich Ölpreise erhöhen? Welchen Risiken gehen der südafrikanische Rand und die türkische Lira, zwei Hochzinswährungen, entgegen? 1. Idee: Aktienindizes Europa / USA 2017 war bislang gütig zu den Aktienmärkten. Der amerikanische S&P500 (US500) Index stieg in den ersten fünf Monaten des Jahres um 7,7 Prozent, während der europäische Stoxx50 (EU50) Blue Chip Index um 6,6 Prozent anstieg. In vielen Fällen sind die Indizes in der Nähe der Allzeithochs und die Bewertungen bleiben erhöht. Ein Preis- Gewinn-Verhältnis für die S&P500-Unternehmen kletterte auf rund 24 im Vergleich zu dem Durchschnitt von 18,8 für dieses Jahrzehnt. Technisch sind wir immer noch auf der Suche nach Trends. Der Ausblick könnte sich für Europa womöglich aufwärts bewegen, da sich die europäische Wirtschaft in diesem Jahr beschleunigt hat, während die der USA weiterhin unterdurchschnittlich ist. Und sofern die Steuerreform im Sommer nicht vereinbart wird, ist es unwahrscheinlich, dass sie im Geschäftsjahr 2018 umgesetzt wird. Dies könnte ein bleibendes Risiko für die US-Aktien darstellen. 2. Idee: Sojabohnen als Rohstoff Sojabohnen notieren derzeit auf dem niedrigsten Stand in über einem Jahr und weniger als zehn Prozent über den Tiefststand des Jahrzehnts. Diese niedrigeren Preise sind das Resultat der soliden Produktion aus Südamerika kombiniert mit einer moderaten Nachfrage aus China und hohen Lagerbeständen in den USA. Doch der Ausblick könnte sich ändern. Wir können in dieser Saison bereits eine höhere Nachfrage auf kleineren Märkten sehen und es ist sehr wahrscheinlich, dass China als nächstes die Nachfrage nach Viehfutter erhöhen wird. Allerdings könnte die größte Chance für die Sojabohnen-Bullen aus der Positionierung kommen. Viel Marktteilnehmer halten derzeit Short-Positionen und sehr wenige Long-Positionen. Bullische Nachrichten könnten eine Short-Abdeckung erzwingen, das dürfte zu höheren Preisen führen. 3. Idee: Pazifische Währungsparität NZDCAD wird oft als „Commodity Cross” bezeichnet, weil sowohl der neuseeländische Dollar (NZD) als auch der kanadische Dollar (CAD) in gewissem Maße von den Rohstoffpreisen für Milchprodukte und Öl abhängig sind. In der Tat Philipp von Breitenbach Marktexperte bei XTB und Senior Account Manager
BÖRSE AM SONNTAG | Ausgabe 26
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