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BÖRSE AM SONNTAG | Ausgabe 26

INHALT SONNTAG, 2. JULI 2017 AKTIEN & MÄRKTE Schliekers Woche . 2 Märkte im Überblick: S&P 500, DAX, EURO STOXX 50 . 4 Kopf der Woche: David Loeb, Zitat und Aphorismus der Woche. . . . . . . 5 Titel: Lufthansa beflügelt: Das sind die fünf besten DAX-Aktien 2017 . . . . . . . 6 Gastbeitrag: Philipp von Breitenbach . 14 Kolumne: Lars Brandau . 16 Börsen-Hero hat geliefert . 18 Gastbeitrag: Larry Hatheway . 24 Kolumne: Jörg Schiemann . 26 Frankfurt und London – Stellt der Brexit vieles auf den Kopf? . . . . . . 28 Gastbeitrag: Thomas Soltau . 32 Kolumne: Stefano Angioni . 34 UNTERNEHMEN Adidas oder Nike – Welcher Sport-Konzern wird „Kursweltmeister“?. .20 FONDS Deutsche Concept Kaldemorgen. .36 Gastbetrag: Michael-Philip Müller. . . . . . 38 ZERTIFIKATE Zertifikate-Idee: Luxuriöse Gewinne Discount-Zertifikat auf Kering . 40 Kolumne: Marcus Landau. . . . . . . . . . . . . 42 ROHSTOFFE Rohstoff des Monats: Nickel. .43 Rohstoffe im Überblick . 44 LEBENSART Refugium: Das.Goldberg Bad Hofgastein. .46 Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . 48 Bankenrettung auf italienisch Ein Bankendrama in Italien – beinahe. Betroffen sind zwei norditalienischen Institute: Veneto Banca und Banca Populare di Vicenza. Beide landen nun unter dem Dach des Finanzkonzerns Intesa Sanpaolo. Diese zweitgrößte italienische Bank – nach Unicredit – ist ihrerseits aus zahlreichen Zusammenschlüssen von Sparkassen und Banken entstanden und gilt als stabil. Ihre Nähe der Intesa Sanpaolo zur Politik ist mal mehr, mal weniger offensichtlich. Dass sie sich um den Kauf der beiden notleidenden Institute gedrängt hat, wagt man nicht zu vermuten – auch wenn die überlebensfähigen Teile der beiden Häuser nur einen Euro gekostet haben und der Staat die marodesten Teile abspaltet und abwickelt. Das wiederum wird teuer. Im Ernstfall stehen 17 Milliarden Euro öffentlicher Mittel im Feuer. Das war eigentlich genau das, was in Europa nach der Finanzkrise nicht mehr passieren sollte: Bankgläubiger kommen davon, der Steuerzahler springt ein. Aus einigen Daten und Zahlen wird schon deutlich, warum eine Sanierung des italienischen Bankensektors keine Fortschritte zeitigt. Allein die beiden, die Banca Veneto und die Populare di Vicenza, die im Vergleich etwa zu einer Deutschen Bank oder Commerzbank winzig erscheinen, verfügen in Norditalien über 960 Filialen. Und es gibt insgesamt mehr als 700 Banken in Italien. Und ganz allmählich scheint es auch durchzudringen, dass zwei Drittel der Filialen überflüssig sind und geschlossen werden können; die ersten fünf Milliarden Staatshilfe gehen denn auch als Abfindungen direkt an die 3.900 Mitarbeiter, die ihren Job verlieren, und als Hilfe für die Eingliederung in das neue Mutterhaus. Dann bleiben noch zwölf Milliarden Steuergeld, die für Anleger und Gläubiger der beiden Pleitebanken gedacht sind. Fassungslos zeigten sich deutsche Europapolitiker fast aller Parteien: Die Entscheidung der EU-Kommission, diese Staatsaktion Reinhard Schlieker Wirtschafts- und Börsenkorrespondent des ZDF 02 BÖRSE am Sonntag · 26/17


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