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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe 31

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART Ausnahmezustand in Hamburg: Die Krawalle im Zusammenhang des G20-Gipfels in Hamburg übertrafen selbst dunkelste Vorahnungen und Szenarien. Bilder von Straßenschlachten, brennenden Autos und verwüsteten Geschäften gingen um die Welt und schockierten. Offizielle sprechen in Anbetracht der Vorkommnisse von Gewalt in einer neuen Dimension. Weit weniger Aufmerksamkeit konnte die eigentliche politische Großveranstaltung, das „Gipfeltreffen der Mächtigsten“ auf sich vereinen. Auf der Suche nach einem Fazit 26 BÖRSE am Sonntag · 31/17 Gastbeitrag zum Hamburger G20-Gipfel stößt wird unversehens allerorten eine Fülle an Gefühlen sichtbar. Mit Frustration, Angst, Empörung oder Enttäuschung überwiegen auf den ersten Blick die negativen Emotionen. Doch selbst im Dunkel der Krawalle sind Zeichen des Erfolgs sichtbar. Inzwischen sind die Bewohner Hamburgs, die Demonstranten und die Politiker wieder in ihrem Alltag angekommen. Doch was bleibt wirklich übrig von G20 in Hamburg? Eine zufriedene Angela Merkel als Ausrichterin? Ein resignierter, von Rücktrittsforderungen überhäufter Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz? Für wen war der Gipfel ein Erfolg? Auf den ersten Blick doch sicher nicht für die Bewohner des Schanzenviertels, das als Epizentrum der Gewalt rund um den G20-Gipfel traurige Popularität erfuhr. Ebenso nicht für die Geschäftsinhaber, deren Läden zertrümmert und verwüstet wurden – grundlos, scheinbar aus bloßer Lust an Gewalt und Zerstörung. Auf den ersten Blick gescheitert Wozu das alles eigentlich? Haben es die Krawallmacher den staatlichen Eliten wirklich gezeigt? Konnten sie die Welt verändern oder die Inhalte und Entscheidungen der Konferenz drehen? Sicher nicht! Was bleibt, ist „lediglich“ eine Spur der Verwüstung und Gewalt. Von realem, geschweige denn achtbarem Erfolg kann nach menschlicher Einschätzung keine Rede sein. In der politischen Gesamtbetrachtung betont UN-Generalsekretär Guterres wohlwollend die Ergebnisse im Streit um den Klimaschutz. Lediglich die USA seien weiterhin abtrünnig und isoliert, die restlichen 19 Länder hätten solide zusammengestanden und miteinander beschlossen, den eingeschlagenen Kurs zu halten. Merkel unterstreicht, dass sie, die Staatschefs der G20, in einigen Bereichen durchaus gute Ergebnisse erzielt hätten. Marc Galal Experte für Persönlichkeitsentwicklung und Verkaufspsychologie foto © Marc Galal grafik © Olgastocker / Shutterstock.com Der Hamburger G20-Gipfel: Zeichen des Erfolgs trotz Mega-Krawallen


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