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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe 31

UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE 29 BÖRSE am Sonntag · 31/17 Snapchat Times Square New York City Spectacles | von Anthony Quintano einem täglichen Anstieg der Nutzerzahlen im zweistelligen Millionen Bereich. Mittlerweile hat sich Snap Inc. mit der Einführung von „Spectacles“, einer tragbaren Kamera in Form einer Sonnenbrille, die mit der Snapchat-App kabellos verbunden ist, ein zweites Standbein aufgebaut. Es wird geschätzt, dass im ersten Quartal 2017 60.000 Einheiten der Brillen-Kamera verkauft worden sind. Das klingt zunächst nach nicht sonderlich viel, führt aber bei einem Preis von knapp 130 Dollar pro Brille, zu Einnahmen von knapp acht Millionen Dollar, bei Gesamteinnahmen von rund 150 Millionen im gleichen Zeitraum, einem Großteil davon durch Werbung. Nach der Veröffentlichung eines Patents für eine Augmented-Reality Version der Sonnenbrille, sowie weiteren AR-Produkten im Mai dieses Jahres, bleibt abzuwarten, ob Snapchat es schafft, sich in diesem Sektor als tonangebend hervorzubringen. Eine wichtige Rolle für den Bergab-Trend der Aktie spielte Experten zufolge die Tatsache, dass der Social-Media-Riese und Snapchat-Hauptkonkurrent Facebook in den letzten Monaten vermehrt Key-Feautures, wie die „Stories“-Funktion, von Snapchat kopierte. Besonders brisant hierbei: Facebook Gründer Mark Zuckerberg wollte Snapchat bereits 2012 Berichten des „Wallstreet Journal“ zufolge für drei Milliarden Dollar erwerben, erhielt jedoch eine Abfuhr von Spiegel und Murphy. Daraufhin entschloss sich Zuckerberg kurzerhand, die beliebtesten Snapacht-Funktionen auf Facebook, WhatsApp und Instagram zu kopieren. Eine Strategie, die bislang aufzugehen scheint. Gleichermaßen relevant für die andauernde Börsenpleite von Snap Inc. ist laut Cowen and Company Analyst John Blackledge Snapchats Versäumnis, neue Werbeformate schnell und effizient zu


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