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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe 31

ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN TRADING FONDS ZERTIFIKATE Werthaltiges im Depot Rohstoffe in ihrer Gesamtheit sind für den Wohlstand der Gesellschaft unerlässlich. Ob nun Edel- oder Industriemetalle, die deutsche Wirtschaft benötigt Rohstoffe. Sie werden entlang der gesamten Wertschöpfungskette eingesetzt und sind aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Auch Rohstoff-Investments als Beimischung im breitgestreuten Depot können sinnvoll und ertragreich sein. BÖRSE am Sonntag · 31/17 Kolumne 40 Lars Brandau Geschäftsführer des Deutschen Derivate Verbandes Investoren, die Rohstoff-Investments in ihren Depots haben, mussten in den zurückliegenden Wochen wieder einmal Nervenstärke beweisen. Die Preise für die beiden Edelmetalle Gold und Silber standen zeitweise sehr unter Druck. Die Notierungen gaben deutlich nach. Auch der Ölpreis rutschte bis Ende Juni ab. Die Gründe sind einfach zu benennen: Zum einen geht es der globalen Wirtschaft insgesamt tendenziell gut. Das veranlasst mitunter manchen Anleger, den vermeintlich sicheren Hafen Gold eher zu meiden. Zudem sorgte die Aussicht auf steigende Zinsen, zumindest in den USA, für den zeitweise deutlichen Preisrutsch. Auch die Angst vor einer spürbaren Abschwächung der chinesischen Rohstoffnachfrage könnte ihren Anteil an den sinkenden Notierungen haben. China ist der mit Abstand größte Markt für Rohstoffe und steht, jenseits der beiden Edelmetalle, bei vielen Industriemetallen für 50 bis 70 Prozent der globalen Nachfrage. Seit ihren Tiefständen Mitte Juli haben sich viele Rohstoff-Notierungen (etwas) erholt. Für Rückenwind haben zuletzt auch eine Reihe von US-Konjunkturdaten gesorgt, die den Eindruck erwecken könnten, dass die US-Wirtschaft nicht mehr ganz so stark ist und rund läuft. Zudem sorgte ein schwächerer US-Greenback für ein Ansteigen der Edelmetallpreise. Und auch mit dem Ölpreis ging es kürzlich wieder bergauf. Wie dem auch sei, Rohstoffe können als ein weiterer Baustein im Anlagemix durchaus einen wichtigen und wertvollen Diversifikationsbeitrag leisten. Insofern spielt es auch keine große Rolle, ob wir wieder eine Trendumkehr bei den Notierungen sehen. Seit einigen Jahren ist es auch den Privatanlegern möglich, sich an den Rohstoffmärkten zu engagieren. Allerdings sollte das vergrößerte Produktangebot nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um ein Nischensegment innerhalb der Nische handelt. Also ein Betätigungsfeld für Selbstentscheider und Experten. Potenzielle Anleger haben hierbei mit der breiten Palette an Hebelprodukten die Wahl, auf steigende und fallende Kurse zu setzen. Immerhin mehr als 9 Prozent der Hebelprodukte sind, gemessen am Marktvolumen im Mai 2017, auf Basiswert Rohstoffe investiert. Das macht ein investiertes Volumen von knapp 184 Mio. Euro. foto © info78469 - Fotolia.com


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