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AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART Die steigende Tendenz an den letzten drei Handelstagen des Monats führte dazu, dass der S&P 500 im August doch noch eine positive Performance verzeichnete. Mit knapp 0,1 % fiel sie allerdings marginal aus. Statistisch betrachtet lag der US-Leitindex damit leicht über seiner historischen durchschnittlichen Entwicklung, die seit 1950 eine Monatsperformance (arithmetische Mittel) von -0,1 % aufweist. Im Berichtsmonat etwas größer fielen mit 0,3 % die Zuwächse beim Dow Jones aus. Der NASDAQ-100 verzeichnete ein Plus von 1,8 % und war damit wie im Vormonat das US-Kursbarometer mit den größten Gewinnen. Der Index hatte am letzten Handelstag im August zudem nur knapp sein Allzeithoch verfehlt, das am 27. Juli mit 5.996 Punkten markiert wurde. Gelingt ein nachhaltiger Ausbruch? Oder stoppen an diesem potenziellen charttechnischen Hindernis die aktuellen Aufwärtsambitionen? Auffällig bei den Branchen am US-Aktienmarkt waren im August zum einen die kräftigen Zuwächse bei den Goldminenaktien, die sehr wahrscheinlich Rückenwind durch den steigenden Goldpreis erhielten. Ebenfalls gefragt waren die als defensiv geltenden Versorgeraktien. Ist diese Entwicklung vielleicht ein Zeichen von zunehmender Nervosität? Der Dow Jones Utility Average, der drittälteste US-Aktienindex, hatte sich im Berichtsmonat in noch nie dagewesene Höhen aufgeschwungen. Während MDAX, TecDAX und SDAX im August eine positive Entwicklung verzeichneten, letzterer zwischenzeitlich sogar neue, noch nie dagewesene Höhen erreichte, setzte der DAX seine Korrektur fort, die seit dem im Juni markierten Allzeithoch von 12.952 Punkten auszumachen ist. Zwischenzeitlich war der deutsche Leitindex unter die Marke von 12.000 Punkten gerutscht und hatte zweimal die potenzielle charttechnische Unterstützung bei 11.942 Zählern verletzt, die aus dem Zwischentief von April dieses Jahres resultiert. Beides mal konnte diese Marke jedoch schnell zurückerobert werden, sodass nachhaltige Brüche bislang ausblieben. Begleitet wurde die Korrektur des DAX von einem steigenden VDAX-NEW, dem Volatilitätsindex des deutschen Kursbarometers. Zwar kam er nach dem kurzen aber dynamischen Anstieg zu Monatsbeginn wieder zurück, die Grundtendenz zeigt jedoch nach oben, was der anhaltenden Korrektur geschuldet ist, die zu zunehmender Verunsicherung führt, was sich letztlich in einen steigenden Absicherungsbedarf niederschlägt. Wie am US-Aktienmarkt ist dabei auch hierzulande die besonders positive Entwicklung bei den Versorgeraktien ein weiteres Indiz für eine steigende Nervosität. Der Branchenindex DAXsector Utilities, in dem die DAX-Werte RWE und E.ON enthalten sind, verbuchte im August ein kräftiges Plus von fast 14 %. Gold- und Versorgeraktien gefragt Zunehmende Nervosität USA Starker Euro Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), hatte anlässlich der am letzten Augustwochenende im US-Ort Jackson Hole stattfindenden Notenbankkonferenz keine neuen Aussagen zur Geldpolitik getätigt und damit an dem Geschwurbel der vergangenen Wochen und Monaten festgehalten. Demnach müsse die EZB vorsichtig bleiben. Obwohl die wirtschaftliche Erholung fortschreite, sei weiterhin ein bedeutsames Niveau an Unterstützung durch die Geldpolitik gerechtfertigt. Zum Euro, der im bisherigen Jahresverlauf 2017 eine kräftige Aufwertung verzeichnete, sagt der oberste „Währungshüter“ der Eurozone nichts. Die Gemeinschaftswährung setzte daher ihre Stärke fort. Beispielsweise zum US-Dollar. Der Wechselkurs Euro/US-Dollar war im August zwischenzeitlich über die Marke von 1,20 US-Dollar geklettert und hatte damit das höchste Niveau seit Januar 2015 erreicht. Will oder kann die EZB den Euro nicht schwach reden? Ein schwacher Euro gilt doch, wie immer wieder betont, als Segen für die Wirtschaft. Nutzt die Notenbank die aktuelle Stärke vielleicht dazu, den Inflationsdruck zu mildern? Dient die Stärke vielleicht sogar künftig als Argument, um bei der lockeren Geldpolitik nicht auf das Bremspedal treten zu müssen? Der EURO STOXX 50 setzte im August seine Korrektur fort, die Verluste hielten sich am Ende mit 0,8 % aber in Grenzen. NASDAQ-100 Stand 01.09.2017 DAX Stand 01.09.2017 EURO STOXX 50 Stand 01.09.2017 04 BÖRSE am Sonntag · 31/17 Märkte im Überblick DEUTSCHLAND EUROPA


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