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AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART mittelfristige Ziel gesehen.“ … „Daher ist ein erhebliches Ausmaß an geldpolitischer Unterstützung immer noch gerechtfertigt.“ Das wird an den Weltfinanzmärkten nun so verstanden, dass die Zinsen in Europa noch eine ganze Weile extrem tief bleiben werden. Die erwartete Drosselung der Anleihekäufe werde hinausgezögert, das sogenannte „Tapering“ langsamer laufen als gedacht. Dieses Signal von Jackson Hole bedeutet für die Devisenmärkte, dass der Höhenflug des Euro erst einmal gestoppt werden könnte. Denn ein weiterer Kapitalzufluss ins Nullzinsgebiet Europa macht unter diesen Umständen wenig Sinn. Zugleich verbreitet sich aus den Notenbanken die Einschätzung, dass ein Eurokurs von etwa 1,20 Dollar als neue Stabilitätslinie angesehen werde. „Rhetorische Intervention“ nennen Este Analysten die Worte von Jackson Hole. Die Gemeinschaftswährung reagierte jedenfalls prompt und rutschte wieder klar unter die Marke von 1,20 Dollar zurück.  Das Zweieinhalb-Jahres-Hoch ist erst einmal Wiede weit weg, zumal viele Investoren erleichtert sind, dass US-Präsident Donald Trump auf den Raketenabschuss Nordkoreas über Japan am Dienstag weniger aggressiv und diplomatischer reagiert habe als zuletzt. Insgesamt machen nun also Devisenspekulanten bei Kursen von 08 BÖRSE am Sonntag · 35/17 1,20 Dollar Kasse und nehmen Gewinne mit. "Die Kursreaktion des Euro zeigt, wie empfänglich der Markt für solche Nachrichten ist", sagte Helaba-Analystin Viola Julien.  Die obersten Zentralbanker in der Euro- Zone sind zusehends besorgt über die Stärke der europäischen Gemeinschaftswährung. Das ergibt sich aus den Juli- Protokollen der Sitzung der Europäischen Zentralbank. Offenbar hat die EZB nun ein aktiv kommunizierten Interesse, dass die Marke von 1,20 Dollar erst einmal als Stoppmarke betrachtet werden soll. In Notenbankkreisen ist bereits vom „Ur-Wert“ des Euro die Rede, an dem man sich besser orientiere. Tatsächlich zeigt der langfristige Euro-Dollar-Chart ein interessantes Bild. Die Notierung liegt fast auf dem gleichen Niveau wie bei der Einführung des Euros Anfang 1999, der damals 1,1747 Dollar wert war. In den vergangenen 18,5 Jahren schwankte der Wechselkurs stark - einmal die Gemeinschaftswährung bis auf 82 USCent. Anschließend, im Zuge der Finanzkrise, verdoppelte sie ihren Kurs und stieg 2008 auf 1,60 Dollar. Nun liegt sie also wieder ziemlich genau in der Mitte. Doch wie geht es tatsächlich weiter? Halten sich die Märkte an die 1,20-Marke von Jackson Hole? Die Fundamentaldaten und die politischen Umfelder werden dabei eine entscheidende Rolle spielen. Die Hoffnung foto © 360b / Shutterstock.com foto © Andrey Lobachev / Shutterstock.com


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