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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe 40

TRADING FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE AKTIEN UNF MÄRKTE UNTERNEHMEN Traden: diese sechs Fehler sollten Sie vermeiden! Wer für sich plausible Regeln definiert und typische Fehler vermeidet, legt den Grundstein für einen Erfolg an der Börse. Diese sechs Fettnäpfchen sollten sie dabei unbedingt vermeiden. Viel wichtiger als die eigentliche Arbeit ist es, wie man eine solche Arbeit beginnt bzw. aufsetzt. Dies gilt auch für das Trading: Wer langfristig Erfolg haben will, muss von Beginn an strategisch planen und handeln. Die Erfahrung lehrt, dass es insbesondere für private Trader schwierig ist, nachhaltig profitabel zu agieren. Einer der Hauptgründe dafür ist das Nichteinhalten gewisser Grundregeln. Wer hingegen strukturiert und systematisch an die Sache herangeht, hat gute Chancen, erfolgreich zu sein. Dabei gilt der Grundsatz: Wille und Systematik schlägt Talent. Gute Trader werden nicht geboren und haben es nicht „im Blut“, sondern zeichnen sich durch die klare Festlegung bestimmter Parameter sowie einer disziplinierten Umsetzung ihrer Strategien aus. Eigene Strategie entwickeln Leider gibt es kein Patentrezept für erfolgreiches Trading. Es gibt jedoch durchaus Eckpfeiler, die dabei helfen, ein erfolgreiches Trading umzusetzen. So sollte jeder Trader für sich klare Regeln definieren und darauf basierend seine eigene Strategie entwickeln – wobei er bereit sein sollte diese auch immer wieder auf den Prüfstand zu stellen. Zudem empfiehlt es sich, Vorfilter und Analysetools zu nutzen, um dann auf den Analysen basierend die individuelle Strategie systematisch anzuwenden. Typische Fehler beim Trading Natürlich kann es dabei auch vorkommen, dass Fehler passieren – und zwar nicht nur bei Einsteigern, sondern auch bei Profis. Allerdings sollten sich Trader der typischen Trading-Fehler bewusst sein und versuchen, diese möglichst von Beginn an zu umgehen. Im Folgenden wird exemplarisch auf sechs dieser Fehler eingegangen und erläutert, wie man sie vermeiden kann. Fehler 1: Für kurzfristige „Wetten“ werden falsche Zeitebenen und zeitliche Rahmen ausgewählt. Ultrakurzfristige Trades bergen viel Risikopotenzial, da der Einfluss des Zufallsfaktors verhältnismäßig groß ist. Denn gerade kurzfristig spielen Emotionen eine größere Rolle, was zu Verzerrungen in den Marktreaktionen führen kann. Beim mittelfristigen Trading hingegen – Zeitraum etwa drei Monate bis zwei Jahre – sind solche Zufallseffekte wesentlich geringer. Fehler 2: Trader haben oftmals eine zu geringe bzw. falsche Toleranz auf der Preisebene. Dies zeigt sich insbesondere bei dem Thema der Stops. Grundsätzlich gilt: Je ausgeprägter ein fundamental logischer Effekt in der jeweiligen Marktsituation vorhanden ist, umso weniger restriktiv sollten Stops gesetzt werden. In diesem Zusammenhang dienen Stops lediglich dazu, den statistischen Vorteil der fundamentalen Begebenheit zu bewahren. In der Realität haben Stops allerdings nur ein einziges Motiv: die Angst vor zu großen Verlusten. Und Angst ist beim Traden immer ein schlechter Berater. Trader sollten vielmehr temporäre Schwankungen aushalten können – denn genau auf diese Weise eliminieren sie den Zufall. BÖRSE am Sonntag · 40/17 Kolumne 28 Marcus Landau Derivate-Experte bei der DZ BANK in Frankfurt


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