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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe_44

TRADING ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN Neben der Miniaturisierung kann auch die Blockchain-Technologie zu einem Treiber des IoT werden. Durch großflächige Verbreitung kann dieses Konzept unserer Meinung nach den Einsatz von Sensoren in Industriegeräten fördern. Dass wir uns nicht nur in einem Hype befinden, kann an mehreren Beispielen festgemacht werden. Neuerungen verlassen die Start-up-Nische und finden allmählich den Weg in den Massenmarkt, etwa intelligente Schliesssysteme, Kameras und Beleuchtung. Gleichzeitig ist die Kapitalallokation von Unternehmen ein Hinweis darauf. Diesen liegen langfristige strategische Erwägungen zugrunde. So hat beispielsweise Siemens 10 Milliarden Euro in Industriesoftware-Anwendungen investiert. Andere Firmen tun es dem Münchner Konzern gleich. Für das Wachstum des IoT gibt es drei Hauptgründe: die Verfügbarkeit kostengünstiger fortschrittlicher Mikrosensoren, die Tatsache, dass Datenspeicherung keinen realen Kostenfaktor mehr darstellt und die zur Verfügung stehende Software, die die riesigen BÖRSE am Sonntag · 44/17 19 Datenmengen verarbeiten kann. Einer der wesentlichen Gedanken dahinter ist, dass Unternehmen effizienter produzieren, Ausfallzeiten dank vorbeugender Wartung vermeiden und die Laufzeit ihrer Anlagen verlängern können. Eine Frage, die sich künftig stellen wird, ist, wie die erzielten Effizienzgewinne künftig verteilt werden. Können die Anbieter des IoT die Vorteile in ausreichendem Maße nutzen, die sich für die IoT-Kunden ergeben? ABB strebt beispielsweise an, zwei Prozent der Ersparnisse ihrer Kunden zu nutzen. Zum Vergleich: Traditionelle Software-Unternehmen erzielen einen Anteil von fünf bis sieben Prozent der Kundenersparnisse. Hier zeigt sich das enorme Potenzial des IoT und der hier aktiven Konzerne. Bei der Investition in diesem Bereich sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Unternehmen auch ihre Geschäftsmodelle weiterentwickeln. Wer hauptsächlich oder ausschließlich auf den Geräteverkauf setzt und es versäumt, sich Umsätze im Software- Bereich zu sichern, wird zu den Verlierern des IoT zählen. Indizes Stand: Freitag nach Börsenschluss Index % seit Jahresbeg. 52W-Hoch 52W-Performance Dow Jones 23539,19 +19,11% 23557,06 +31,28% S&P 500 2587,84 +15,59% 2588,42 +23,90% NASDAQ 6764,44 +25,66% 6765,14 +33,73% DAX 13478,86 +17,40% 13505,01 +30,54% MDAX 26961,97 +21,51% 27033,11 +30,58% TecDAX 2577,30 +42,26% 2585,00 +51,29% SDAX 12113,80 +27,25% 12141,54 +33,56% EUROSTX 50 3689,96 +12,14% 3708,82 +24,10% Nikkei 225 22539,12 +17,92% 22540,25 +31,54% Hang Seng 28603,61 +30,01% 28798,78 +26,10% foto: © iot - Fotolia.com


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