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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe_44

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART Reinhard Schlieker | Wirtschafts- und Börsenkorrespondent des ZDF 05 BÖRSE am Sonntag · 44/17 ZAHL DES MONATS 2 Billionen TERMINE DES MONATS 14.11. 08:00 DE BIP Q3/2017 (Schnellmeldung) 23.11. 10:00 EWU Markit Einkaufs- mangerindizes (Flash) November 24.11. 10:00 DE ifo Geschäftsklima index November 08.12. 14:30 USA Arbeitsmarkt bericht November 13.12. 20:00 USA Fed, Zinsbeschluss der Ratssitzung 12./13.12. 14.12. 13:45 EWU EZB, Ergebnis der Ratssitzung 19.12. 10:00 DE ifo Geschäftsklima index November sein dürfen, dass man meint, sie hätten diverse Parkplatzrempler bei Auslieferung schon hinter sich. Nun gut, bis auf den BMW i8 vielleicht, aber der spielt auch in einer Staunensliga, ähnlich wie (vor allem bei der Preisgestaltung) das Model S von Tesla. Amazon derweil war auch vor nicht allzulanger Zeit noch gut zufrieden mit Verlusten oder allenfalls moderaten Gewinnen, und der Verzicht auf Dividenden gehört zum guten Ton (auch Apple brach mit dieser Tradition erst vor ein paar Jahren). Und so kommt es, dass Amazon mit seinem manischen Boss Jeff Bezos mittlerweile Furcht verbreitet, weil es inzwischen nicht nur Konkurrenz im Netz ausschaltet wie auch kleine Buchhändler, sondern stationär Lebensmittel verkauft, mit dem Chef eine Zeitung wie die Washington Post besitzt und eigentlich nicht den Eindruck erweckt, eine Branche jemals verschonen zu wollen. Man hat erlebt, dass mit herkömmlichem Kartellrecht alledem nicht zu begegnen ist, und da wird es nun langsam wirklich unheimlich. Eine Welt als reine Wohngegend und mit verlassenen Ladengeschäften, das ist die Schreckensvision. Im Falle Amazon, in Verbindung mit Alphabet (Google), könnte in der Tat eine durchgreifende Umwandlung der Gesellschaft im Gange sein, über welche die Gesellschaft insgesamt keine Entscheidung getroffen hat. Liberalerweise würde man die Entscheidung mit dem Portemonnaie als Abstimmung akzeptieren – dennoch wäre es wohl wünschenswert, wenn man dem Machtstreben mit noch besseren Ideen begegnen könnte statt mit dem Rechtsschwert und dem Steuerhammer. Letztere bremsen das Silicon Valley bestimmt nicht, und fördern auch keine Alternativen. dürfte der Wert des saudischen Öl-Giganten Saudi-Aramco mindestens sein. Eigentlich sollte der Rohölförderer mit zum Jahreswechsel 2018 aufs Parkett gehen, und es wäre der größte Börsengang aller Zeiten gewesen. Doch daraus wird offenbar nichts: Saudi-Aramco möchte sich nicht in die Bücher schauen lassen. Ein chinesischer Großinvestor kaufte fünf Prozent des Konzerns – für 100 Milliarden US-Dollar. Was denken Sie über dieses Thema? Schreiben Sie gerne direkt an den Autor Reinhard Schlieker unter schlieker@boerse-am-sonntag.de


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