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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe 05

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART Von dieser Grenze ist Mark Zuckerberg mit Facebook noch ein gutes Stück weit entfernt. Dennoch meldet der Social-Network-Krösus mit einmal mehr hervorragenden Quartalszahlen und einem Kursanstieg von fast 50 Prozent auf Jahressicht durchaus Ansprüche auf den Marktkapitalisierungsthron an. 555 Milliarden Dollar ist Facebook an der Börse inzwischen wert. Und während Apple und Alphabet zuletzt mit der ein oder anderen Kursschwankung zu kämpfen hatten und trotz ebenfalls starker Quartalszahlen nicht recht von der Stelle kommen wollen, dürfte der Facebook- Chart beinahe so etwas sein, wie der Traum eines jeden Anlegers. Nach kurzen Startschwierigkeiten im Zuge des Börsengangs, steigt das Facebook-Papier seit Mitte 2013 kontinuierlich an und befindet sich durch zwar langsame, dafür aber umso sicherer wirkender Schritte in Richtung immer neuer Rekordhochs charttechnisch weiterhin in einem mehr als intakten Aufwärtstrend. Nach Bekanntgabe der Zahlen stand ein Plus von mehr als drei Prozent BÖRSE am Sonntag · 05/18 Markt im Fokus 22 zu Buche. Ähnlich dem Chart verhält es sich auch mit den Umsatz- und Gewinnzahlen des Zuckerberg-Konzerns. Im abgelaufenen Geschäftsquartal erlöste Facebook 13 Milliarden Dollar, 47 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Gewinn stieg gleichzeitig um 20 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar. Und das trotz Rückstellungen in Höhe von zirka zwei Milliarden im Zuge der US-Steuerreform. Das entspricht 1,44 Dollar je Aktie. Ohne die Rückstellungen wären es sogar 2,21 Dollar gewesen. JP-Morgan Analyst Douglas Anmuth hob sein Kursziel sogleich von 230 auf 242 Dollar an, erhöhte seine Gewinnprognosen für 2018 und 2019 und empfiehlt die Aktie klar zum Kauf. Facebook profitiert weiterhin vor allem von dem boomenden Geschäft mit Online-Werbung. Die Kalifornier schlagen daraus Kapital, wie sonst kaum ein anderer. Das Anzeigevolumen stieg im vergangenen Quartal um mehr als 80 Prozent. Nicht zuletzt dank der sich stark entwickelnden Tochter Instagram. Geht es nach den Experten von E-Marketer dürfte sich Facebook im laufenden Jahr mehr als 24 Prozent des wohl 180 Milliarden Dollar schweren mobilen Werbemarktes sichern. Damit läge man im weltweiten Vergleich auf Rang zwei, müsste sich nur Alphabet/Google geschlagen geben. Neben Erlösen und Erträgen stiegen auch die Nutzerzahlen im Jahresvergleich um 14 Prozent auf nun 2,13 Milliarden. 1,4 Milliarden Menschen nutzen das soziale Netzwerk täglich, 32 Millionen mehr als noch im Quartal zuvor. Allerdings darf dieser Anstieg nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Wachstumsraten hier allmählich abschwächen. Hinzu kommt, dass die Nutzer im letzten Quartal erstmals und insgesamt fünf Prozent weniger Zeit auf Facebook


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