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Linienbruch im Öl-CFD

Wer sich dazu entscheidet, sich als Hobby-Trader zu versuchen oder den Handel zum Beruf zu machen, der rutscht in der Regel nicht einfach so in die Sache hinein. Die Beschäftigung mit der Materie erfordert Engagement, koordiniertes Lernen und Disziplin. Wer denkt, er könnte abends mal schnell vor dem Einschlafen ein paar Trades zur Entspannung platzieren, ohne sich groß einen Kopf zu machen, der wird bald schlechte Erfahrungen machen.

BÖRSE am Sonntag

Da heißt es dann „Die Börse ist schlecht“ oder „Die Banken konspirieren gegen die kleinen Trader, dagegen kommt man nicht an“. Wer hat das nicht schon gehört oder selbst einmal gedacht. Tatsächlich gehört viel Zeit und Geschick dazu, die Kurswellen zu reiten, ohne unterzugehen. Dabei kann man jede Hilfe gebrauchen, die man kriegen kann. Deswegen zeigen wir Ihnen immer wieder erfolgreiche Methoden, mit denen bestimmte Setups oder Situationen ausgenutzt werden können.

Ob Crude oder WTI – Hauptsache Öl

Einer der interessanteren Kontrakte, die auch als CFD liquide handelbar sind, ist das Rohöl oder Crude Oil. Es ist dabei egal, ob der Broker Brent Crude aus London oder WTI Crude aus New York als CFD abbildet. Beide haben den Tag über einen ähnlichen Kursverlauf, und beide werden so stark gehandelt, dass man nicht Gefahr läuft, in niedrigen Zeithorizonten wegen mangelnder Liquidität zerhackte Kurse zu bekommen. Hinzu kommt, dass Öl jeden Tag recht volatil ist, es bewegt sich also so stark, dass sich Trades lohnen. Doch wohin die Reise beim Öl geht, das erschließt sich selbst beim Studium von tausenden von Kurscharts nicht. Manchmal geht es rauf und runter und schließt in etwa dort, wo der Tag begonnen hat, an anderen Tagen kommt eine heftige Bewegung nahe ihres Extrems zum Erliegen, und der Ölpreis verändert sich erheblich. Auch wochenlange Trends wechseln sich mit Phasen der Seitwärtsbewegung ab.

Der Trend und sein Bruch

Dem Trader bleibt also nur, sich mit dem Zufall zu bescheiden und sich an die Situation anzupassen. Mehrheitlich beobachtet man starke Bewegungen – damit kann man ja schon etwas anfangen. Da diese Mini-Trends recht oft zu Übertreibungen neigen, die danach wieder korrigiert werden, lässt sich ein einfacher Trendlinienbruch nutzen. Zunächst muss sich eine solche Bewegung etablieren. Dabei muss der Trader nichts tun. Während der Versuch, Wendepunkte zu erwischen, meistens daran scheitert, dass man Wendepunkte erst sicher identifizieren kann, wenn sie schon lange vorbei sind, ist die Identifikation eines Trends einfach. Solange der Kurs in eine Richtung läuft, schaut man nur zu. Hat sich ein gut erkennbarer Trend etabliert, so legt man eine Trendlinie an. Geht der Trend nach oben, handelt es sich um eine unterstützende Linie unter dem Kurs. Geht er nach unten, liegt die Linie darüber. Wird die Linie gebrochen, hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man handelt sofort (siehe Pfeile im Chart) und kauft nach einem Abwärtstrend oder verkauft short nach einem Aufwärtstrend. Oder man wartet eine Bestätigung ab, die in der Regel erfolgt. Manchmal ist die bestätigende Spitze höher als jene beim ursprünglichen Signal, so wie nach dem roten Pfeil im Bild. Manchmal ist sie aber auch schwächer, wie nach dem grünen Pfeil.

Fazit :

Zugegeben, es bestehen noch andere Möglichkeiten, diese Punkte zu ermitteln, z.B. mit Divergenzen oder der 1-2-3-Methode. Doch der Bruch der Trendlinie ist ein guter Einstieg, der beim Rohstoff Öl oft funktioniert. Beim Ausstieg sollte man jedoch nicht zu gierig sein. Wer auf Nummer sicher gehen will, zieht seinen Stop-Loss früh nach.