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Egon Schieles Frauen

Der Expressionist Egon Schiele, 1890 als Leo Adolf Ludwig Schiele in Tulln an der Donau geboren, zählt neben Gustav Klimt und Oskar Kokoschka zu den bedeutendsten bildenden Künstlern der Wiener Moderne. Jane Kallir liefert mit diesem Buch das erste Überblickswerk zu Schieles essenziellem Thema - den Frauen.

BÖRSE am Sonntag

Inhaltlich setzt sich Schieles Kunst mit den existenziellen Grundfragen auseinander, vor allem mit dem Leben, Vergänglichkeit, Krankheit und Tod sowie Liebe, Eros und Sexualität.

Eines der Leitmotive in Egon Schieles Werk ist die Frau – in ungezählten Zeichnungen und Gemälden setzte er sich mit den vielen Aspekten des Weiblichen auseinander: Mutter und Schwester, personifizierte Erotik und Geliebte, Ehefrau und Partnerin. Dabei ging es ihm nie vordergründig darum, klassische Schönheiten abzubilden, vielmehr reizte ihn das für den Expressionismus charakteristische Krasse und Hässliche.

Jane Kallir, eine der führenden Schiele-Expertinnen, stellt diesen tiefgründigen Werkkomplex erstmals umfassend dar. Beginnend beim familiären Umfeld, das durch die Mutter und drei ältere Schwestern stark geprägt war, über seine obsessive Beschäftigung mit seinen weiblichen Modellen, die letztlich zu seiner Verhaftung wegen Unzucht mit Minderjährigen führte, bis hin zu seinen Beziehungen zu Wally Neuzil und Edith Harms werden alle zentralen Frauenfiguren thematisiert und durch zahlreiche Abbildungen nachvollziehbar.

Jane Kallir gilt als eine der weltweit wichtigsten Expertinnen zu Egon Schiele. Die Enkelin des von den Nationalsozialisten aus Wien vertriebenen Kunsthändlers Otto Kallir-Nirenstein (1894–1978) ist Ko-Direktorin der Galerie St. Etienne in New York und Autorin von mehr als 15 Büchern zur österreichischen Kunst des frühen 20. Jahrhunderts.

Eckdaten:

Egon Schieles Frauen

Jane Kallir

Verlag: Prestel Verlag

Ausgabe: 304 Seiten

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-7913-4647-2