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Die besten Artikel: Ihre BaS-Favoriten 2017 – Platz 2

Japanische Koi-Karpfen – die teuersten Fische der Welt. Mit diesem Thema erfreute die BÖRSE am Sonntag 2017 die zweitmeisten Leser. Zwar macht einem deutschen Sprichwort zufolge der Hecht im Karpfenteich das Rennen, doch in Japan ist das völlig anders. Von dort aus gelingt einer Karpfenspezies, dem echten japanischen Koi – in der Landessprache „Nishikigoi“ – weltweit viele Herzen der Liebhaber wahrer Luxusinvestments zu erobern.

BÖRSE am Sonntag

Japanische Koi-Karpfen – die teuersten Fische der Welt. Mit diesem Thema erfreute die BÖRSE am Sonntag 2017 die zweitmeisten Leser. Zwar macht einem deutschen Sprichwort zufolge der Hecht im Karpfenteich das Rennen, doch in Japan ist das völlig anders. Von dort aus gelingt einer Karpfenspezies, dem echten japanischen Koi – in der Landessprache „Nishikigoi“ – weltweit viele Herzen der Liebhaber wahrer Luxusinvestments zu erobern.

Im Gegensatz zu vielen anderen Fischzüchtungen werden die Koi-Karpfen nicht zum Verzehr, sondern als reine Zierfische gezüchtet. Und dies mit langer Tradition. Die edlen Karpfen weisen ausgesprochen individuelle Merkmale in Farbvariation und Musterung auf, sind auffällig menschenbezogen und haben mit durchschnittlich 70 bis 80 Jahren eine sehr lange Lebenserwartung. Sie werden von ihren Besitzern liebevoll, ja, hingebungsvoll gepflegt.

Der gewisse Kultstatus, der den langlebigen Karpfen – das älteste Exemplar soll bereits über 200 Jahre zählen – zugesprochen wird, resultiert aus der Geschichte. Es ist dabei nicht abschließend geklärt, ob sie ursprünglich aus Japan, Korea oder China stammen. Erste schriftliche Erwähnungen fanden die kostbaren Fische indes schon vor weit über 2.000 Jahren in China, wo sie seither aufgrund ihrer Schönheit und der nachgesagten Gabe, Wasserfälle überwinden zu können, mit Eigenschaften wie Kraft und Stärke assoziiert werden. In Japan hingegen stehen die Kois symbolisch für Freundschaft und Liebe.

1,5 Millionen Euro für einen Fisch

Jedes Jahr gegen Ende November wird das japanische Ojiya, eine Idylle Niigatas, durch sehr geschäftiges Treiben belebt: Züchter, Händler und Sammler aus der ganzen Welt finden sich ein, um sich vor Ort mit hochqualitativen Jungtieren einzudecken. Die Preise, die für einen Koi bezahlt werden, richten sich nach verschiedenen Kriterien: Herkunft des Fisches, seine Größe, Gewicht, aber auch Zeichnung, Hautstruktur und Alter spielen eine große Rolle. Ein in Deutschland gezüchteter Koi-Karpfen wird beispielsweise weitaus günstiger gehandelt als ein aus Japan stammendes Tier. Ein alter Fisch ist wertvoller als ein junger, denn erst mit zunehmender Altersreife entfaltet sich die charakteristische Farb- und Musterzeichnung in ihrer ganzen Pracht.

Während für eine normale Züchtung im Durchschnitt 5.000 Euro für ein Exemplar verlangt werden, rangieren die Preise für Spitzenzüchtungen bei sage und schreibe rund 260.000 Euro. Für den bislang wertvollsten Koi der Welt wurden Angaben aus Sammlerkreisen zufolge umgerechnet 1,5 Millionen Euro gezahlt. Zu den teuersten Koi zählen zumindest für die Japaner diejneigen, die in Japan aus dem Ei schlüpften und als Zeichnung nur einen einzigen, kreisrunden roten Fleck besitzen, möglichst mittig und möglichst oben, rund um die Rückenflosse: so wie die Flagge Japans. Er ist eben ein zur Lebensart gehöriges Symbol, der Koi. In Ostasien und ganz besonders in Japan. sig