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Am meisten gibt es in Hessen zu verdienen

Das Vergleichsportal gehalt.de hat deutschlandweit anhand von 747.490 Vergütungsdaten aus den vergangenen zwölf Monaten den Gehaltsatlas 2016 erstellt. Das Ergebnis: In Hessen verdienen Beschäftigte im Durchschnitt die höchsten Gehälter.

BÖRSE am Sonntag

Das Vergleichsportal gehalt.de hat deutschlandweit anhand von 747.490 Vergütungsdaten aus den vergangenen zwölf Monaten den Gehaltsatlas 2016 erstellt. Das Ergebnis: In Hessen verdienen Beschäftigte im Durchschnitt die höchsten Gehälter.

Die Berechnung richtet sich dabei am Bundesdurchschnitt aus. Dieser ist der Mittelwert über die Gehaltsangaben aller Regionen und wird in der Auswertung mit 100 Prozent beschrieben. Im Anschluss kommt es zur Ermittlung der Mittelwerte je nach Bundesland, die dann mit dem Bundesdurchschnitt in Verhältnis gesetzt werden. Daraus resultieren neue Prozentwerte, die das Lohnniveau je Bundesland repräsentieren.

Das Bundesland Hessen liegt demnach mit einem Lohnniveau von 110,7 Prozent auf dem ersten Platz. Dahinter folgen Baden-Württemberg (109,4 Prozent), Bayern (106,1 Prozent), Hamburg (105,2 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (99,8 Prozent). Somit erhalten die Beschäftigten in Hessen satte 10,7 Prozent mehr als der Bundesdurchschnitt. „Hessen verfügt über wirtschaftlich sehr starke Regionen – insbesondere rund um das Maingebiet mit Frankfurt als Metropole“, kommentiert Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de, das Ergebnis. Deutlich schlechter schneiden viele der neuen Bundesländer ab, die sich ganz weit hinten einordnen müssen. Schlusslicht dabei ist Mecklenburg-Vorpommern (75,4 Prozent) gefolgt von Sachsen-Anhalt (76,7 Prozent), Brandenburg (77,6 Prozent), Sachsen (78,4 Prozent) und Thüringen (79,7 Prozent). Berlin erreicht 94,2 Prozent. „Die Bundeshauptstadt Berlin hat eine sehr starke Sogkraft auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus den umliegenden Bundesländern und zieht vor allem viele Akademiker an, die entsprechend höhere Gehälter verdienen“, führt Bierbach weiter aus.

Im Vergleich der Landeshauptstädte schneidet Stuttgart mit 125,2 Prozent am besten ab. München, das 123,8 Prozent erreicht, folgt knapp dahinter. Düsseldorf (115,9 Prozent), Wiesbaden (115,7 Prozent) und Mainz auf Rang fünf mit 106 Prozent belegen die weiteren Ränge. Schwerin (77,4 Prozent), Magdeburg (81,1 Prozent), Erfurt (81,8 Prozent), Potsdam (82,4 Prozent) und Dresden (84,3 Prozent) besetzen die hintersten Plätze.

Das Eldorado für Berufseinsteiger ist Baden-Württemberg mit einem Lohnniveau von 108,6 Prozent. Es folgen Hessen (106,2 Prozent), Bayern (105,8 Prozent), Rheinland-Pfalz (100,7 Prozent) und Niedersachsen (100,3 Prozent). Interessanterweise zahlen die als jung und hipp geltenden Stadtstaaten Berlin (88,1 Prozent) und Hamburg (96,5 Prozent) Berufseinsteigern vergleichsweise wenig. „Städte wie Hamburg oder Berlin profitieren stark von ihrer Attraktivität für junge Leute. Ansässige Unternehmen müssen deswegen nicht ganz so tief in die Tasche greifen, wenn sie ihren Nachwuchs rekrutieren“, beobachtet Bierbach. Dafür ist Hamburg besonders attraktiv für Leute, die in den Handel gehen möchten (das Lohnniveau in dieser Branche beträgt 110,3 Prozent). Hessen hingegen punkten insbesondere durch IT und Industrie (Lohnniveau bei 112,6 Prozent). Auch im Dienstleistungssektor erreicht Hessen mit 121,5 Prozent die Topplatzierung vor Hamburg (108,5 Prozent) und Bayern (106,25 Prozent).