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Das Schlosshotel Kronberg

Es ist so etwas wie das Schloß Bellevue der Finanzmetropole. Der präsidiale Ort Frankfurts. Hoch über der Skyline liegt die Nobelherberge inmitten eines eindrucksvoll weitläufigen Parks mit angrenzendem 18-Loch-Golfplatz.

BÖRSE am Sonntag

Es ist so etwas wie das Schloß Bellevue der Finanzmetropole. Der präsidiale Ort Frankfurts. Hoch über der Skyline liegt die Nobelherberge inmitten eines eindrucksvoll weitläufigen Parks mit angrenzendem 18-Loch-Golfplatz.

Von hier oben im Taunus aus betrachtet, bekommen die schnöden Geldgeschäfte da unten in der Stadt etwas Erhabenes. Darum feiern sie hier nicht nur, die Banker und Börsianer und Berater, die Industriekapitäne und Politiker – hier bahnen sie gerne auch Geschäfte an. Und zwar diskret. Das Schlosshotel Kronberg verzichtet auf die üblichen Schilder an den Saaltüren, die verraten könnten, wer sich gerade in welcher Tagungsstätte zurückgezogen hat.

Hier hat Bismarck schon mit dem Kaiser Weltpolitik besprochen, hier hat Ludwig Erhard mit den Amerikanern über die D-Mark verhandelt, hier hat der legendäre Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen Milliardendeals eingefädelt und Bundesbank-Präsidenten haben hier die Einführung des Euros geplant. Auch die Spitzen der Europäischen Zentralbank ziehen sich schon mal mit Getreuen hinter das Gemäuer zurück, das die Mutter des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. im neugotischen Tudorstil 1893 als ihren Alters- und Familiensitz errichten ließ.

Das Schlosshotel Kronberg ist seit 1954 ein Grand Hotel erster Güte: Als eines der eindrucksvollsten deutschen Schlösser bietet es seinen Gästen lebendige Geschichte zum Anfassen. Historisches Mobiliar und eine beeindruckende Antiquitäten- und Gemäldesammlung aus dem Privatbesitz der Mutter des letzten deutschen Kaisers prägen das Ambiente wie man es sonst nur aus England oder Frankreich kennt. Selbst der Schreibtisch Kaiser Wilhelms steht noch an Ort und Stelle in der Royal Suite. Und wer sich fragt, ob denn auch die Kronjuwelen noch im Schloß lagern, dem sei gesagt:
Zum Kriegsende 1945 wurden die Schmuckstücke im Wert von 250 Millionen Dollar von amerikanischen Offizieren entwendet, in Einzelteile zerlegt und anschließend in der Schweiz verkauft. Nach Verhandlungen erhielt das Haus Hessen die verbliebenen Juwelen zurück. Ein Teil des Schatzes ist aber bis heute verschollen.

Doch auch so glitzern die 63 Zimmer und Suiten wie die Tagungsräume des Schlosshotels Kronberg herrschaftlich. Und wer sich erholen will, der bucht seine Wellness-Anwendungen im ehemaligen Pförtnerhaus, dem „Beauty Cottage“. Der hochherrschaftliche Schlosspark sowie der historische Rosengarten laden zum Verweilen, wenn die Verhandlungen einmal stocken sollten - ganz häufig aber lustwandeln auch Hochzeitsgesellschaften hier. Ein ungewöhnlich idyllischer Ort auf dem Areal des Schlosshotels ist die Grotte der Kaiserin, inmitten des weitläufigen Parks gelegen – ein stimmungsvolles Ambiente für Outdoor-Veranstaltungen jeder Art. Für Golfer ist das Schlosshotel Kronberg ganzjährig die richtigeAdresse: Der anspruchsvolle 18 -Loch-Golfplatz, der in die Parklandschaft eingebettet ist, gilt als einer der schönsten Golfanlagen Deutschlands.

Im klassischen Design bietet die „Jimmy’s Bar“ den gepflegten Rahmen für einen entspannten „after work talk“. Im Sommer steht die Schloss-Terrasse offen und lädt zum Relaxen in der Victoria Lounge ein: Zum Lunch, abends zum Sundowner mit Tapas-Spezialitäten, wenn man zum Beispiel einen neuen Spanien-Deal abschließen will. Aber wer will das schon, wenn im „Schlossrestaurant“ Küchenchef Oliver Preding mit seinen kulinarischen Gaumenfreuden wartet. Die opulente Weinkarte kann man getrostet abkürzen, denn an diesem Ort sollte man immer die Tropfen eines Schlossherren (Weingut Prinz von Hessen) genießen. Tradition verpflichtet schließlich.