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Kakao: Appetit lässt nach

Schokolade ist eine leckere Versuchung. Weltweit kommen immer mehr Menschen auf den Geschmack. Das treibt die Nachfrage nach Kakao, dem für die Herstellung wichtigsten Rohstoff. Ein Fakt, der sich 2013 und 2014 auch in steigenden Preisen niederschlug. Seit dem Mehrjahreshoch im September 2014 zeigt die Tendenz jedoch abwärts.

BÖRSE am Sonntag

Schokolade ist eine leckere Versuchung. Weltweit kommen immer mehr Menschen auf den Geschmack. Das treibt die Nachfrage nach Kakao, dem für die Herstellung wichtigsten Rohstoff. Ein Fakt, der sich 2013 und 2014 auch in steigenden Preisen niederschlug. Seit dem Mehrjahreshoch im September 2014 zeigt die Tendenz jedoch abwärts.

Schokolade ist zwar lecker. Sie darf jedoch nicht zu teuer sein, sonst lässt der Appetit nach. Mit dem durch die Hausse 2013 und 2014 erreichten Preisniveau für Kakao scheint solch ein nachfrage- und damit kursdämpfender Punkt erreicht worden zu sein, was im Schlussquartal 2014 zu einem rückläufigen Bedarf geführt haben dürfte. Das implizieren jedenfalls die sogenannten Grindings-Daten. Sie geben Aufschluss darüber, wieviel Kakaobohnen in den Fabriken vermahlen wurden, um daraus Schokolade und Kakaopulver zu gewinnen. Die verarbeitende Menge gilt daher als Barometer für die gesamte Kakaonachfrage.

Im Zeitraum Oktober bis Dezember gab es dabei in den wichtigsten Nachfrageregionen Europa, Asien und Nordamerika Rückgänge. Am kräftigsten fiel das Minus zum Vorquartal in Nordamerika mit 11 Prozent auf 122.886 Tonnen aus. Damit wurde zudem der niedrigste Wert seit dem Schlussquartal 2012 erreicht. Aber auch in Asien ging es mit 6,8 Prozent auf 141,4 Mio. Tonnen deutlich abwärts. Und nicht nur zum Vorquartal sank der Bedarf, sondern auch zur Vorjahresperiode. Bei dieser Betrachtung gab es in Asien mit 17,2 Prozent den deutlichsten Einbruch. In Europa, dem größten Kakaoverbraucher, schrumpfte die verarbeitete Kakaomenge um 7,4 Prozent auf 323.061 Tonnen.

Angesichts dieser zuletzt vorgelegten Daten, verwundert die fortgesetzte Talfahrt beim Kakaopreis nicht. Insbesondere in der Vorwoche gab es einen kräftigen Einbruch. Der März-Future machte damit die seit dem Novembertief bei 2.780 US-Dollar geformte Gegenbewegung komplett wieder zunichte. Jüngst ging es nun weiter abwärts, wenn auch weniger dynamisch. Es scheint sich jedoch ein nachhaltiger Bruch der Unterstützung von 2.780 US-Dollar zu formen. Sollte sich diese Annahme erhärten, ist mit weiteren Abgaben zu rechnen.

Derivate auf Kakao (Basiswerte: Cocoa-Futures (ICE))

Typ

WKN

Basispreis/Knock-out

Laufzeit

Hebel

Indexzertifikat

RCB8WW

-

open end

-

Hebel-Zert. (long)

DZ8EJ6

2.027,63/2.073,04 USD

open end

3,96

Hebel-Zert. (short)

DG2G2Y

3.370,12/3.327,68 USD

open end

4,03