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US-Öl auf neuem Tiefstand

Der Preis für die US-Ölsorte WTI hatte sich im Februar stabilisiert. Das erwies sich jedoch nicht als Basis für eine Trendwende. Es handelte sich lediglich um eine Konsolidierung im übergeordneten langfristigen Abwärtstrend, der sich nun fortsetzen könnte.

BÖRSE am Sonntag

Der Preis für die US-Ölsorte WTI hatte sich im Februar stabilisiert. Das erwies sich jedoch nicht als Basis für eine Trendwende. Es handelte sich lediglich um eine Konsolidierung im übergeordneten langfristigen Abwärtstrend, der sich nun fortsetzen könnte.

Die Mitte 2014 gestartete dynamische Talfahrt des Ölpreises markierte im Januar ihr vorläufiges Tief. Dann folgten eine technische Gegenbewegung sowie eine Konsolidierung. Zuletzt zeigte der Trend jedoch wieder eindeutig abwärts. Der Mai-Future fiel dabei jüngst unter sein Januartief bei 45,56 US-Dollar. Ein nachhaltiger Bruch könnte für eine Fortsetzung der übergeordneten Abwärtsbewegung sprechen.

Für die anhaltende Schwäche gibt es handfeste Gründe. Dazu gehören die Dollarstärke, aber auch fundamentale Faktoren. In den USA ist das Ölangebot weiterhin üppig, obwohl sich der Trend der vergangenen Monate fortsetzt und immer mehr Bohrtürme still stehen. Zuletzt waren deutlich weniger als 900 aktiv. Im Oktober 2014 zum Höhepunkt des Fracking-Booms zapften noch mehr als 1.600 den fossilen Rohstoff. Trotzdem sprudelt das Öl aus dem US-Boden wie noch nie. Seit Februar erhöhte sich die tägliche Produktion kontinuierlich. Mit mehr als 9,4 Mio. Barrel am Tag ist der Ausstoß derzeit so hoch wie seit November 1972 nicht mehr. Gleichzeitig ist die Nachfrage gedämpft. Auch weil in den USA gerade Hochsaison bei den saisonal bedingten Wartungs- und Umbauarbeiten in den Raffinerien ist.

Angesichts der hohen Produktion bei gleichzeitig gedämpften Bedarf ist es nicht verwunderlich, dass die Ölvorräte weiterhin anziehen und von einem Rekord zum nächsten jagen. Ohne die strategischen Ölreserven von 691 Mio. Barrel warten derzeit mehr als 458 Mio. Barrel auf ihre Verwendung. Sie decken damit den Bedarf von 30 Tagen, das ist der höchste Wert seit Januar 1984. Zuletzt warnte die Internationale Energieagentur sogar schon vor einer möglichen Lagerknappheit in den USA, vor allem am wichtigen Vorratsplatz und Pipeline-Knotenpunkt Cushing, der für die physische Lieferung und damit für die Preisbildung der WTI-Futures relevant ist.

Derivate auf WTI-Öl (Basiswerte: JPMCCI WTI und WTI-Futures (CME))


Typ

WKN

Basispreis/Knock-out

Laufzeit

Hebel

Indexzertifikat (Quanto)

VT10MU

-

open end

-

Hebel-Zert. (long)

CR6VAF

34,168/34,84 US-Dollar

open end

4,04

Hebel-Zert. (short)

CR7YC6

56,307/565,21 US-Dollar

open end

4,10