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Palladium: Platins Schwester zieht an

Der jüngste Ausverkauf bei Palladium stoppte auf Höhe des Oktobertiefs. Der Preis zog wieder an. Gewinnen die Bullen nun wieder nachhaltig die Oberhand? Und reicht ihre Kraft vielleicht sogar, um die Konsolidierung nach oben aufzulösen?

BÖRSE am Sonntag

Der jüngste Ausverkauf bei Palladium stoppte auf Höhe des Oktobertiefs. Der Preis zog wieder an. Gewinnen die Bullen nun wieder nachhaltig die Oberhand? Und reicht ihre Kraft vielleicht sogar, um die Konsolidierung nach oben aufzulösen?

Im September und Oktober 2014 war der Preis für Palladium deutlich gesunken. Ausgehend vom Mehrjahreshoch von mehr als 900 US-Dollar ging es bis auf 727 US-Dollar und damit um mehr als 20 Prozent abwärts. Anschließend bildete sich eine Konsolidierung, in der sich das Edelmetall nach wie vor befindet. Nachdem es Anfang März nicht gelang, nachhaltig über das bisherige Hoch der Konsolidierung bei 822 US-Dollar zu klettern, um damit diese aufzulösen, bildete sich ein neuer Abwärtsimpuls. Er drückte den Palladiumpreis in der Vorwoche bis zum Oktobertief, das eine potenzielle Unterstützung darstellte. Kurzzeitig unterschritten, hielt sie Stand. Es formte sich sogar eine Gegenbewegung, die sich jüngst fortsetzte. Dabei wurde der 20-Tage-EMA zurückerobert. Außerdem generierte der MACD ein Kaufsignal.

Aus charttechnischer Sicht könnte die aktuelle Konstellation daher für kurzfristig weiter steigende Preise sprechen. Die Hürde bei 822 US-Dollar stellt dabei ein Ziel dar. Vielleicht erfolgt sogar ein neuer Versuch, sie nachhaltig zu knacken, was bei Erfolg die Konsolidierung nach oben auflösen würde. Das wiederum würde weiteres Kurspotenzial eröffnen, wobei zunächst das Septemberhoch bei 912 US-Dollar eine Anlaufstelle sein könnte.

Die Frage ist allerdings, ob die Fundamentaldaten eine solche Entwicklung zulassen? Nachfrageseitig kommt es dabei insbesondere auf die Nachfrage aus der Automobilindustrie an, wird der Großteil des weltweiten Palladiumbedarfs – 2004 waren es 70 Prozent – doch für Fahrzeugkatalysatoren verwendet. Eine deutliche Abschwächung könnte den Preis drücken. Angebotsseitig weist der Palladiummarkt jedoch nach wie vor ein Defizit auf, was wiederum preisstützend wirken könnte. Eine große Unbekannte stellt indes die Ukrainekrise und der damit verbundene Machtkampf zwischen dem „Westen“ und dem größten Palladiumproduzenten Russland dar.

Derivate auf Palladium (Basiswert: Spotpreis in US-Dollar)

Typ

WKN

Basispreis/Knock-out

Laufzeit

Hebel

Indexzertifikat (Quanto)

GS72X1

-

open end

-

Hebel-Zert. (long)

VT28X6

570,14/581,00 US-Dollar

open end

3,89

Hebel-Zert. (short)

VT1DZD

957,79/939,41 US-Dollar

open end

3,99