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Bären fahren auf Platin ab

Platin wird vor allem in Autokatalysatoren eingesetzt. Eine weltweit steigende Fahrzeugproduktion führte beim Preis seit dem Zwischentief im Dezember 2013 zu einer leicht aufwärts gerichteten Tendenz. Der Höhepunkt wurde im Juli markiert. Seither fahren die Bären auf Platin ab.

BÖRSE am Sonntag

Platin wird vor allem in Autokatalysatoren eingesetzt. Eine weltweit steigende Fahrzeugproduktion führte beim Preis seit dem Zwischentief im Dezember 2013 zu einer leicht aufwärts gerichteten Tendenz. Der Höhepunkt wurde im Juli markiert. Seither fahren die Bären auf Platin ab.

Wirklich dynamisch mutet der Raumgewinn vom Dezembertief war bis zum Zwischenhoch im Juli nicht an und das muntere auf und ab im Bereich des 200-Tage-EMAs dürfte den einen oder anderen Bullen zermürbt haben. Dennoch ging es insgesamt um rund 16 Prozent aufwärts. Im Bereich der Widerstände bei 1.508/1.511 und 1.519 US-Dollar war dann jedoch erst einmal Schluss mit den Aufwärtsavancen. Es startete eine Korrektur, die sich auch in der vergangenen Woche fortsetzte.

Verantwortlich für die zuletzt auszumachende Schwäche des Platinpreises sind die fundamentalen Fakten. Während in der ersten Jahreshälfte vor allem die Angebotsseite im Fokus stand, und die Probleme bei den größten Produzenten Südafrika (Streiks) und Russland (Ukraine-Konflikt) für preistreibende Argumente sorgten, steht nun die Nachfrage im Mittelpunkt der Überlegungen. So hat die Zuversicht auf eine kräftig prosperierende Weltwirtschaft in diesem Jahr merklich abgenommen was auch an den Erwartungen einer weiterhin hohen Fahrzeugproduktion kratzt. Insbesondere in Europa wuchsen die Verkaufszahlen zuletzt nicht so stark wie eigentlich gedacht. Sollte sich die Annahme einer rückläufigen Nachfrage nach dem Edelmetall aus der Autoindustrie erhärten und vielleicht sogar noch verstärken, könnte dies den Platinpreis weiter drücken.

Und auch die Charttechnik könnte für weitere Abgaben sprechen. Jüngst wurde der 200-Tage-EMA unterschritten und zudem die Aufwärtstrendlinie verletzt, die sich aus der Verbindung der Tiefs von Dezember 2013 und April 2014 ergibt. Damit wurden bearishe Signale generiert, die, sollten sie sich als nachhaltig erweisen, für eine fortgesetzte Korrektur sprechen könnten. Ein denkbares Szenario ist dabei zunächst ein Eintauchen in den Bereich von 1.290 bis 1.375 US-Dollar, in dem sich mehrere potenzielle Unterstützungen finden.

Derivate auf Platin (Basiswert: Spotpreis in US-Dollar)

Typ

WKN

Basispreis/Knock-out

Laufzeit

Hebel

Indexzertifikat (Quanto)

GS72WL

-

open end

-

Hebel-Zert. (long)

VZ3DMB

1.066,96/1.085,55 US-Dollar

open end

3,95

Hebel-Zert. (short)

CZ4P35

1.790,09/1.759,38 US-Dollar

open end

3,85