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Zucker steuert aufwärts

Im zweiten Halbjahr 2014 war die Preisentwicklung des süßen Rohstoffs lediglich für die Bären ein Zuckerschlecken. Es ging nahezu kontinuierlich abwärts. Die Talfahrt setzte sich 2015 zunächst fort, bevor dann eine dynamische Gegenbewegung startete. Ist Zucker nun wieder etwas für die Bullen?

BÖRSE am Sonntag

Im zweiten Halbjahr 2014 war die Preisentwicklung des süßen Rohstoffs lediglich für die Bären ein Zuckerschlecken. Es ging nahezu kontinuierlich abwärts. Die Talfahrt setzte sich 2015 zunächst fort, bevor dann eine dynamische Gegenbewegung startete. Ist Zucker nun wieder etwas für die Bullen?

Die im Juni 2014 gestartete Abwärtswelle des März-Futures erreichte am 5. Januar mit 14,07 US-Cent ihr bisheriges Tief. In der Spitze rauschte der Preis damit um 29 Prozent in den Keller. Das üppige weltweite Angebot und auch ein starker US-Dollar gehörten zu den belastenden Faktoren. In den vergangenen drei Wochen stiegen die Kurse jedoch wieder. Vom Tief gewann der Zuckerpreis inzwischen mehr als 10 Prozent. Dabei kletterte er jüngst über die Hürde bei 15,51 US-Cent. Zudem scheint die Abwärtstrendlinie seit Juni nachhaltig überwunden worden zu sein. Gleichzeitig stieg der Preis über den 50-Tage-EMA. An ihm bzw. kurz vor ihm endeten in den vergangenen Monaten jeweils die Erholungsambitionen. Der nun erfolgte Ausbruch könnte daher aus charttechnischer Sicht für weitere Zuwächse sprechen.

Aber wie sieht es aus fundamentaler Sicht aus? Gibt es auch hier bullishe Signale? Zumindest kurzfristig scheint dies der Fall zu sein, wenn man auf Brasilien, den weltweit größten Produzenten und Exporteurs der süßen Rohstoffs, blickt. Dort ist das angebaute Zuckerrohr gerade in der wichtigen Wachstumsphase. Die Wetterbedingungen sind jedoch nicht optimal. Es ist zu trocken. Dadurch könnte der Ertrag der im April beginnenden Ernte geringer ausfallen, als angenommen und damit das Angebot verknappen. Zudem könnte die jüngst von der brasilianischen Regierung angekündigte Wiedereinführung einer Benzinsteuer, den heimischen Bedarf an Zucker erhöhen, sollte es dann vermehrt zur Ethanolproduktion genutzt werden. Offen ist jedoch welchen Einfluss die beiden genannten Punkte letztlich auf die weltweite Angebotssituation haben werden. Bislang wird für das Wirtschaftsjahr 2014/15 (bis Ende September) weiterhin damit gerechnet, dass das Angebot die Nachfrage übersteigt, wenn auch weniger stark als in den drei Vorjahren.

Derivate auf Zucker (Basiswerte: JPMCCI - Sugar und Sugar-No.-11-Futures (ICE))

Typ

WKN

Basispreis/Knock-out

Laufzeit

Hebel

Indexzertifikat

VT1FCK

-

open end

-

Hebel-Zert. (long)

VZ6AQ2

11,72/11,94 US-Cent

open end

3,92

Hebel-Zert. (short)

CR30BA

19,70/19,30 US-Cent

open end

3,92